Aus dem Rathaus

Sicherheit in der Verwaltungsgemeinschaft auf hohem Niveau

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Überaus erfreulich stellt sich die Belastung der Einwohner in der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim im Bereich der Straftaten für das Jahr 2007 dar. Die polizeilich registrierten Straftaten gingen um genau 9 % von 2584 im Jahr 2006 auf 2352 im Jahr 2007 zurück. Dieser Wert liegt auch deutlich unter dem Zehnjahresschnitt (1998 – 2007) von 2476 Straftaten. Zuletzt wurden ähnlich niedrige Belastungszahlen in den Jahren 2001 (2359) und 1999 (ebenfalls 2532) erreicht. Diese positive Entwicklung gewinnt umso mehr an Bedeutung, da landesweit sogar eine leichte Zunahme bei den Gesamtstraftaten um 0,3 % zu verzeichnen war. Der Stellenwert der rückläufigen Zahlen wird bei Betrachtung gegenüber der Kriminalitätsentwicklung im Regierungsbezirk Karlsruhe (- 3,7 %) und dem Bereich der Polizeidirektion Heidelberg (- 3,3 %) nochmals zusätzlich verdeutlicht.

Die Rückgänge in den einzelnen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaften fielen hingegen ziemlich unterschiedlich aus. In der Großen Kreisstadt Hockenheim gingen die Straftaten von 1870 auf 1701 zurück, mit 9 % weniger Straftaten lag die Stadt damit genau im Schnitt der Verwaltungsgemeinschaft. In Reilingen mussten im Jahr 2007 noch 233 Straftaten aufgenommen werden, was gegenüber den 267 Delikten vom Vorjahr einen Rückgang um 12,7 % und damit den prozentualen Spitzenwert innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft bedeutet. In Neulußheim gingen die Straftaten von 243 auf 229 zurück, was ein Minus von 5,8 % bedeutet. In Altlußheim lag der Rückgang bei 7,8 %, mit 189 Straftaten wurde hier zum ersten Mal seit 1998 ein Wert unter 200 erreicht.

Ein Spitzenwert wurde bei der Aufklärung der Straftaten erzielt. 57,82 % aller angezeigten Fälle konnten geklärt werden, dies ist seit 1998 die mit Abstand höchste Aufklärungsquote in der Verwaltungsgemeinschaft. Bei den Reilinger Delikten lag die Aufklärungsquote bei 54,9 %.

Von den vier Kommunen in der Verwaltungsgemeinschaft hat Reilingen mit – 12,7 % den höchsten Rückgang bei der polizeilich registrierten Kriminalität zu verzeichnen. In dieser Gemeinde ist die Zahl der Straftaten seit 2004 konstant rückläufig und liegt mit 233 Straftaten im Jahr 2007 in etwa auf dem Niveau von 2002 mit 235 Straftaten. Im zehnjährigen Schnitt von 246 Straftaten ist auch die Kriminalitätsbelastung in Reilingen als gering anzusehen, für das Jahr 2007 sind in nahezu allen wichtigen Deliktsbereichen abnehmende Zahlen gegeben. Mit 54,9 % liegt die Aufklärungsquote auch über dem Durchschnittswert von 51,76 % in den vergangenen zehn Jahren.

Mit etwa einem Drittel der Straftaten machen in Reilingen die Diebstahlsdelikte mit den Schwerpunkt aus. Im Gegensatz zu Hockenheim und Neulußheim ist in Reilingen sehr positiv der Rückgang bei den Wohnungseinbruchsdiebstählen zu bewerten. Hier halbierten die sich auf einem bereits geringen Niveau bewegenden Fallzahlen von 8 auf 4 Delikte. Im Zehnjahresdurchschnitt von 1998 bis 2007 mussten 8 Fälle polizeilich registriert werden, eine geringe Fallzahl als 2007 war nur im Jahr 2005 mit drei Wohnungseinbrüchen gegeben.

Erfreulich hoch ist auch der Rückgang bei den Autoaufbrüchen, die von 30 auf 21 im vergangenen Jahr fielen. Hier appelliert die Polizei eindringlich an alle Fahrzeugbenutzer, keine Wertgegenstände, insbesondere die heiß begehrten transportablen Navigationsgeräte, im Fahrzeug zu belassen. Durch das Erkennen solcher Gegenstände im Fahrzeug wird für manchen potentiellen Täter eine günstige Tatgelegenheit überhaupt erst geschaffen. im Übrigen ist in sehr vielen solcher Fälle kein Versicherungsschutz mehr gegeben.

Leicht rückläufig ist die Anzahl der entwendeten Fahrräder von 20 auf 18. In diesem Zusammenhang bittet die Polizei insbesondere darum, von dem kostenlosen Angebot, ab dem Frühjahr die Fahrräder alle 14 Tage beim Polizeirevier Hockenheim mit einer unverwechselbaren Individualkennzeichnung codieren zu lassen, vermehrt Gebrauch zu machen. Dies ermöglicht bei polizeilichen Kontrollen eine sehr schnelle Erkennung und Zuordnung gestohlener Fahrräder.

Als unauffällig ist auch die Zunahme bei den Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen von 8 auf 9 im Jahr 2007 zu bezeichnen, zumal hier das Zehnjahresniveau mit 14 immer noch deutlich unterschritten werden konnte. Diese zum Teil stark rückläufigen Zahlen und nur minimalen Zuwächse sind auch der Hauptgrund dafür, dass die Straßenkriminalität in Reilingen mit 58 Delikten den niedrigsten Stand seit 1998 erreicht haben, was für die gute Sicherheitslage auf den öffentlichen Wegen, Plätzen und Straßen in Reilingen spricht. In diesem Kontext ist auch der deutliche Rückgang bei den Rohheitsdelikten zu sehen, deren Anzahl von 27 auf 18 sank, wobei zwei Drittel der Taten als Körperverletzungsdelikte polizeilich aufgenommen wurden. Von den 18 angezeigten Fällen konnten 17 geklärt werden, was einer Aufklärungsquote von 94,4 % entspricht.

Auf niedrigem Niveau ist die Rauschgiftkriminalität leicht um vier Delikte von 7 auf 11 in Reilingen im Jahr 2007 angestiegen. Weitere 20 Fälle sind auf Festnahmen auf dem A6-Parkplatz auf Reilinger Gemarkung zurückzuführen. Diese sind vermutlich auf vermehrte Kontrollen durch den Fahndungsdienst des Autobahnpolizeireviers Walldorf zurückzuführen. Unauffällig ist die Zunahme der Vermögens- und Fälschungsdelikte um ein Delikt von 34 auf 35, auch im Zehnjahresschnitt von 33 ist dieser Wert durchschnittlich anzusehen.

Etwas deutlicher war hingegen die Zuwachsrate bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten, die von 26 im Jahr 2006 auf 35 im Jahr 2007 gestiegen, wobei hier alleine 5 Fälle des Erschleichens von Beförderungsleistungen durch einen Täter begangen wurden, die weitere Zunahme ist durch vermehrte Warenkreditbetrügereien verursacht.

Im Jahr 2007 wurden in der Verwaltungsgemeinschaft zu den 2352 Straftaten insgesamt 1267 tatverdächtige Personen ermittelt, wovon 1053 Personen (83,10 %) männliche und 214 Personen (16,89 %) weibliche Tatverdächtige waren. Der prozentuale Anteil männlicher und weiblicher Täter/-innen ist mit dem Vorjahr nahezu identisch. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen betrug 41,83 % (530 Personen), im Vorjahr lag dieser Wert bei 39,2 % (522 Personen). Von den 1267 ermittelten Tatverdächtigen gehörten 223 der Gruppe der Kinder (24 Tatverdächtige), Jugendlichen (73 Tatverdächtige) und Heranwachsenden (126 Tatverdächtige an), 1044 Tatverdächtige waren im Erwachsenenalter, d.h. im Sinne der PKS älter als 21 Jahre. Auch hier liegt die prozentuale Verteilung der Tatverdächtigen dieser beiden Gruppierungen im Bereich der Werte der Vorjahre. Im Tatverdächtigenvergleich der vier Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft ist lediglich der Umstand auffällig, dass in Neulußheim der Anteil der tatverdächtigen Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen mit 23,5 % mehr als doppelt so hoch ist wie in Altlußheim, hier liegt dieser Wert bei 10,7 %. Hockenheim und Reilingen bewegen sich hier im Bereich des Durchschnittswertes aller vier Kommunen von 17,6 %. Mit den vorgenannten Werten korrespondiert entsprechend die Werteverteilung bei den ermittelten erwachsenen Tatverdächtigen, der im Jahr 2007 in Neulußheim bei 76,5 %, in Altlußheim bei 89,3 % liegt. Hockenheim und Reilingen bewegen sich auch hier auf dem Durchschnittsniveau bei den erwachsenen Tatverdächtigen innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft von 82,39 %.
( 19.03.2008 - 15:45)

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