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Lokales Grundbuchamt ist nun endgültig Geschichte

[Online seit 02.07.2024]

Der künftige Ruheständler Uwe Schuppel mit Ehefrau Birgit, umringt von seinen engsten Mitarbeitern Julia Eckert (v.l.), Kim Schäfer, Sandra Schmidt und Ute Heger
Der künftige Ruheständler Uwe Schuppel mit Ehefrau Birgit, umringt von seinen engsten Mitarbeitern Julia Eckert (v.l.), Kim Schäfer, Sandra Schmidt und Ute Heger

Mit Uwe Schuppel geht der letzte Grundbuch-Ratschreiber im Reilinger Rathaus nach 42 Dienstjahren in den Ruhestand
 
Sein Name beschreibt das Ende einer Ära in der Ortsgeschichte und wird für immer mit seiner Tätigkeit im Reilinger Rathaus verbunden sein. Uwe Schuppel, seines Zeichens letzter Grundbuch-Ratschreiber im Reilinger Rathaus, geht nach 42 Dienstjahren in den Ruhestand. Mit seinem Abschied ist das lokale Grundbuchamt nach mehr als einem Jahrhundert nun endgültig Geschichte, zumal Grundbuchakten und Folianten schon vor zehn Jahren in das Grundbuchzentralarchiv in Kornwestheim ausgelagert wurden. Viele seiner Kolleg/innen von Kernverwaltung und Bauhofleitung, aber auch ehemalige berufliche Weggefährten, sowie die Ehrenbürger und Bürgermeister a.D. Helmut Müller und Walter Klein waren am Donnerstagmittag  in den „Trausaal“ des Rathauses gekommen, um dem Scheidenden ihre Reverenz zu erweisen.
 
Bemerkenswerte Vita eines „heimlichen Notars“
 
Die bemerkenswerte Vita des fest in der Gemeinde verwurzelten, angehenden Pensionärs stellte Bürgermeister Stefan Weisbrod vor. Seine Ausbildung im gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst absolvierte Uwe Schuppel beim Versorgungsamt Heidelberg. Zum 01. Dezember 1986 wechselte Schuppel als Gemeindeinspektor in das Reilinger Rathaus über, wo er die Nachfolge des erkrankten und 1987 verstorbenen Ernst Brandenburger antrat. 1988 wurde Schuppel zum Standesbeamten, Ortsjugendhelfer sowie zum Grundbuch-Ratschreiber bestellt, und zugleich die Amtsleitung übertragen. „Knapp 300 Trauungen hat Schuppel im Verlauf seines Berufslebens vollzogen“, stellte Weisbrod heraus. Von vielen Erbengemeinschaften sei der Gemeinde-Amtmann (Ernennung 1992) als Glücksfall wahrgenommen worden, der sich zunehmend zum „heimlichen Notar“ entwickelt habe. Mit sehr viel Arbeit verbunden gewesen sei die Digitalisierung von mehr als 4.000 Grundbüchern, wie auch die Abwicklung diverser Grundstücksneuordnungen.
Tätig war Schuppel weiter als Sachbearbeiter des Ortsgerichts. Mehr als drei Jahrzehnte stand er der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses vor. Zeitweise fiel dem Ratschreiber auch die Leitungsfunktion im Bauwesen und Hauptamt zu. Der passionierte MGV-Sangessolist und Ehrentambourmajor des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr war zuletzt erster Ansprechpartner für die Reilinger Vereine gewesen. Diese anspruchsvolle Tätigkeit sei, so Weisbrod, gerade bei der jüngsten Sitzung der Kultur- und Sportgemeinschaft besonders gewürdigt worden, wo Schuppel von der Vorsitzenden Sabine Petzold mit anerkennenden Worten und einem großen Danke der Reilinger Vereine verabschiedet wurde. Mit passenden Aphorismen von Wilhelm Busch und Heinrich Zille, legte Weisbrod dem Scheidenden nahe, „versäumte Lebensziele nachzuholen“ und „ab heute nur noch der Sonne entgegen zu sehen“.
 
Viele schöne Stunden in einem tollen Team
 
„Mit Uwe Schuppel verlässt ein weiterer „alter“ Hase das Rathaus“, bedauerte Heike Hornig als Personalratsvorsitzende. Sie bescheinigte ihm, sein  „Handwerk“ zu verstehen und für das Grundbuch- und Standesamtswesen im übertragenen Sinne „gelebt“ zu haben. In ihrer herzlichen Ansprache erinnerte sie an längst vergessene Zeiten, an die beruflichen Anfänge und die besonderen, mit der landesweiten Auflösung der lokalen Grundbuchämter verbundenen Herausforderungen, aber auch an neue Aufgabenstellungen, wie das Veranstaltungsmanagement. Aus den Händen der Personalratsvorsitzenden erhielt Schuppel einen Reisegutschein, sowie einen von der Belegschaft unterzeichneten, inhaltsschweren Kartengruß. Eine Bildmontage sorgte dafür, dass alte Erinnerungen aufleben. Mit einer speziellen „Männerhandtasche“ überraschte das Team des Standesamtes.
Als Zeichen des Abschieds schwenkte die bereits im Ruhestand befindliche Kollegin Ute Heger das Taschentuch. Sie dankte ihrem ehemaligen Vorgesetzten für all die gute Laune, Humor, Unterstützung, Ideen, und viele schöne, gemeinsame Stunden in einem tollen Team.
„Wenn ich so in die Runde schaue, dann wird´s für mich Zeit“, stellte Uwe Schuppel als mittlerweile Dienstältester im Rathausteam in seinen Schlussworten fest. Gerne denke er an so manche Stationen seiner beruflichen Laufbahn zurück, und eine bedeutungsvolle Arbeit, „die mir zumindest meistens viel Spaß gemacht hat“. Seinen früheren Mitarbeiterinnen Traudel Wirz, Ursel Juch, Christine Deininger und Ute Heger, dankte er für einen andauernden, freundschaftlich geprägten, nahezu familiären Zusammenhalt und eine von Höhen und Tiefen geprägte, gemeinsam gemeisterte Zeit. Schuppel lobte die aufwändige Organisation von Veranstaltungen als Gemeinschaftswerk eines ämterübergreifenden Teams und der Dachorganisation der Vereine. Anerkennende Worte galten schließlich seinen ehemaligen Dienstvorgesetzten, darunter drei Bürgermeister, „die mich gefördert, aber auch gefordert haben“. Einen besonderen Dank richtete er an seine Frau Birgit, mit der er in wenigen Tagen seinen 40. Hochzeitstag feiern könne.
Seine Nachfolge sah Schuppel in allen Bereichen „top und engagiert“ geregelt. Das Standesamt und die Grundbucheinsicht betreue die erfahrene Julia Eckert, die von Marina Schneider vertreten werde. Das Liegenschaftswesen übernehme Christiane Benetti von der Kämmerei. Kim Schäfer und die routinierte Sandra Schmidt kümmerten sich um die Vereinsförderung und die Durchführung von Veranstaltungen. (jd)
 
Fotos: Gemeinde

Uwe Schuppel (Bildmitte) im Kreise ehemaliger beruflicher Weggefährten. V.l. Bürgermeister a.D. Helmut Müller, Bürgermeister a.D. Walter Klein, Bürgermeister Stefan Weisbrod, Ute Heger, Rolf Schwechheimer und Josef Dufrin
Uwe Schuppel (Bildmitte) im Kreise ehemaliger beruflicher Weggefährten. V.l. Bürgermeister a.D. Helmut Müller, Bürgermeister a.D. Walter Klein, Bürgermeister Stefan Weisbrod, Ute Heger, Rolf Schwechheimer und Josef Dufrin
Die Rathausbelegschaft verabschiedet auf dem Rathausplatz den langjährigen Standesbeamten und letzten Grundbuch-Ratschreiber Uwe Schuppel in den verdienten Altersruhestand
Die Rathausbelegschaft verabschiedet auf dem Rathausplatz den langjährigen Standesbeamten und letzten Grundbuch-Ratschreiber Uwe Schuppel in den verdienten Altersruhestand

Weitere Informationen

Informationen zur Grundsteuerreform

Die Grundsteuer muss wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts bundesweit reformiert werden. Deshalb wird das Finanzamt die Grundstücke neu bewerten. Maßgebend hierfür sind die Verhältnisse zum 01. Januar 2022. Der ermittelte Grundsteuerwert wird ab dem 01. Januar 2025 verwendet, um die Grundsteuer neu zu bemessen.

Das Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg hat die Grundstückseigentümer zur Abgabe einer sogenannten Feststellungserklärung bis zum 31. Oktober 2022 aufgefordert.

Mit nachstehend zum Download bereitgestellten Dokumenten informieren wir Sie über die Reform und das vorgesehene Verfahren.

Weitere Informationen zur Grundsteuerreform finden Sie unter

www.grundsteuer-bw.de oder www.steuerchatbot.de

Reilinger Flüchtlingshilfe

Auch in unserem Dorf wollen wir den Geflüchteten eine sichere Unterkunft anbieten. Damit diese Hilfe auch genau dort ankommt, wo sie tatsächlich gebraucht wird, wurde eine separate Homepage erstellt.

Alle Reilinger Bürgerinnen, Bürger und Firmen können sich hier über die Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge in unserer Gemeinde informieren.

Bitte helfen Sie mit !

Alle Informationen finden Sie unter:
http://ukraine.reilingen.net/

 

Archiv - Aus dem Rathaus

Hier können Sie Artikel aus den Jahren 2003 bis 2008 nachlesen.

Jahr 2003
Jahr 2004
Jahr 2005
Jahr 2006
Jahr 2007
Jahr 2008