Gemeinde Reilingen

KWG Reilingen mbH startet mit symbolischem Spatenstich ein Neubauprojekt mit 15 Mietwohnungen in der Graf-Zeppelin-Straße 18 und 20

Für viele Menschen bleibt eine erschwingliche Mietwohnung ein unerfüllter Traum. Dass Wohnträume auch wahr werden können, beweist gerade die Kommunale Wohnungsbaugesellschaft Reilingen mbH auf einem 2.293 Quadratmeter großen Areal in der Graf-Zeppelin-Straße 18 und 20. Mit einem offiziellen Spatenstich wurde dort am späten Dienstagnachmittag ein insgesamt 15 Wohneinheiten umfassendes, staatlich gefördertes Mietwohnungsbau-Projekt in Angriff genommen. Einen beschwingten musikalischen Rahmen bot das Bläserquartett des Musikvereins Harmonie, das schon zum Auftakt mit dem traditionellen Marsch „Hipp Hipp Hurra“ zu gefallen wusste.
Zu dem traditionellen Bauritual hieß KWG-Geschäftsführer Christian Bickle eine vielköpfige Anzahl von Akteuren willkommen, darunter der von Bürgermeister Stefan Weisbrod angeführte, in Personalunion als Gesellschafterversammlung agierende Gemeinderat, den Aufsichtsrat, Vertreter der ersten Baugewerke und des Architekturbüros Vögele. Auch eine Vielzahl der Nachbarn und Interessierte aus der Bürgerschaft waren auf die Baustelle gekommen. 

Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Innerortsbereichs

„Wir schaffen mit unserem Bauprojekt nicht nur neuen Wohnraum, sondern leisten auch einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unseres Ortskerns“, brachte Bickle die Ziele der von ihm vertretenen kommunalen Wohnungsbaugesellschaft zum Ausdruck. „Dabei liegt uns besonders am Herzen, bezahlbaren und lebenswerten Wohnraum für die Reilinger Bürgerinnen und Bürger zu schaffen“. 
Nach seiner Darstellung wird ein erster, zweigeschossiger Neubau mit acht Wohneinheiten in zweiter Reihe der Hockenheimer Straße 59 errichtet, wo sich zuvor der Garten des Anwesens befand. Ein zweites, direkt an der Graf-Zeppelin-Straße 18/20 gelegenes Mehrfamilienhaus mit sieben Wohnungen soll unmittelbar darauf folgen. Die Wohnungen werden eine Größenordnung von 46 bis 87 Quadratmetern haben.  
„Mit unserem zweistufigen Bauprojekt erfüllen wir höchste energetische Standards“, betonte der KWG-Geschäftsführer unter Verweis auf die Vorgaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Die KfW-Effizienzhäuser 55 benötigten lediglich 55 Prozent der Energie eines konventionellen Neubaus und seien daher besonders umweltfreundlich. Erreicht werde dies durch dämmende und energieeffiziente Baumaterialien, sowie mit der Nutzung von Erdwärme kombiniert mit Solarthermie. Um die Gebäude im Winter zu heizen und im Sommer zu kühlen, werden dem verantwortlichen Experten Edelbert Krämer von der Philippsburger Krämer Erdwärme GmbH zufolge jeweils acht Erdwärmebohrungen niedergebracht. 
Die Finanzierung der für das Bauprojekt veranschlagten Gesamtkosten von rund 3,8 Mio. Euro sah KWG-Geschäftsführer Christian Bickle insbesondere durch einen Zuschuss aus dem Landeswohnraumförderprogramm von 2,4 Mio. Euro gesichert. Verbunden mit dem ausdrücklichen Dank an alle verantwortlichen Akteure und die Anwohnerschaft, wünschte er dem Bauvorhaben ein erfolgreiches Gelingen. 

Preiserwartungen deutlich unterschritten 

Als verantwortliche Bauleiterin freute sich Architektin Jennifer Hermann vom Architekturbüro Vögele über „ein sehr schönes Projekt“, das in erheblichem Umfang nachgefragt sei, wie die extrem große Bewerberliste der Mietinteressenten im Reilinger Rathaus zeige. Ein großes Anliegen sei es gewesen, die Kosten auf möglichst niedrigem Niveau zu halten, aber ohne Einbußen bei der Qualität hinnehmen zu müssen. „Das ist uns erfreulicherweise und dank sehr guter Konditionen vieler Reilinger Unternehmen gelungen“, betonte Hermann. Die Preiserwartungen hätten sogar noch unterschritten werden können, in der heutigen Zeit etwas ganz Besonderes. Diplomingenieurin (FH) Christin Sinning von der Gerhard Hoffmann Hoch- und Tiefbau GmbH bedankte sich für den Zuschlag der Rohbauarbeiten. „Für uns als ortsansässiges Familienunternehmen in dritter Generation ist es immer schön, hier in Reilingen etwas bauen zu dürfen“. 

Dann war es so weit, dass viele Hände den ersten Spatenstich setzten und mit dieser symbolischen Handlung die Baustelle für die Handwerker frei gaben. Bei einem Umtrunk und leckerem Grillgut, fachkundig zubereitet von Grillmeister Hans Erbrecht, gab es für alle Beteiligten noch reichlich Gelegenheit zum Gedankenaustausch. (jd)

Fotos: W. Klefenz