Gemeinde Reilingen

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Die Gemeinde informiert

Mostobst fällt heutzutage unbeachtet zu Boden

[Online seit 20.08.2024]

Der Fruchtbehang an den Obstbäumen, wie hier am Kleinen Hertenweg, lässt eine reichhaltige Ernte erwarten
Foto: jd
Der Fruchtbehang an den Obstbäumen, wie hier am Kleinen Hertenweg, lässt eine reichhaltige Ernte erwarten
Foto: jd

In früheren Zeiten begehrt und vom „Feldschütz“ öffentlich versteigert
 
Die Obstbäume tragen um diese Jahreszeit schwer an ihren Früchten. Oft genug fallen Äpfel, Birnen und Zwetschgen entlang der Flurwege, wie beispielsweise am Sandweg, Burgweg oder Kleinen Hertenweg, unbeachtet zu Boden, ziehen allenfalls Vögel und Wespen an. Leider  gibt es heutzutage nur noch wenige Menschen, die dieses Angebot der Natur zu schätzen wissen und die von der Gemeinde gebotene, kostenlose Erntemöglichkeit nutzen.
Ganz anders war es noch vor gerade einmal 25 Jahren, als Feldhüter Adam Bogar Anfang September die Obsternte auf den Bäumen in der Feldmark einläutete. Wie die Schwetzinger Zeitung damals berichtete, soll sich in früheren Zeiten sogar der Bürgermeister persönlich mit der Obstversteigerung befasst haben. Erzählt wird von Bürgermeister Hermann Kief (Amtszeit von 1971 – 1981), der einst hemdsärmelig am Burgweg gestanden sein soll und die jährlichen Ernteerträge an den Mann oder die Frau brachte.  
 
Obstfreunde bieten um die Wette
 
Der Autor des damaligen Pressebeitrags dokumentierte einen großen Andrang bei der alljährlichen Versteigerungsaktion im September 1999. Fast 50 Frauen und Männer konnten den Beginn kaum erwarten. Viele von ihnen hatten schon in den Tagen zuvor „ihren“ Baum herausgesucht, für den sie jetzt mitbieten wollten. Aus dem genannten Mindestgebot von fünf Mark wurden in kürzester Zeit 21 Mark. Die Obstfreunde überboten sich bei den ersten Bäumen, „dass es eine wahre Pracht ist“, schreibt die SZ. Es sind vor allem die Neulinge, die zum ersten Mal  an der Zwetschgenversteigerung teilnehmen. Die Erfahrenen halten sich bedeckt und beobachten das Spektakel mit einem gewissen Schmunzeln. „Das wird sich schon noch alles ändern“, wird eine Reilingerin zitiert, „die letzten Bäume bekommt man fast geschenkt“.
Auf die Frage, was sie mit so vielen Zwetschgen mache, kommt auch prompt die Antwort: „Zunächst wird Quetschge-Mus gekocht, dann wird eingedünstet und eingefroren“. Sollte noch etwas übrig bleiben, werden diese Zwetschgen getrocknet. „Es verkommt nix bei uns“, ist sich die Frau sicher, die auch gerne mal die Obsternte eines der ersteigerten Bäume zum Geburtstag oder „halt grad so verschenkt“. „Awer runner müsse sie die Quetschde dann selbscht mache“.
Nach fast zweistündigem Spaziergang  durch die Reilinger Gemarkung sind alle 73 Bäume versteigert. „Wir versteigern die Ernten und nicht die Bäume“, betont der Feldhüter immer wieder, um die Besitzverhältnisse auch für die Zukunft klar zu verdeutlichen. Hatte doch tatsächlich ein Hockenheimer geglaubt, jetzt einen eigenen Baum in Reilingen zu haben.
„Die Einnahmen sind für eine Zwetschgenversteigerung nicht schlecht“, stellte Volker Müller von der Gemeindekasse am Ende fest. Da nach jedem Zuschlag sofort in bar bezahlt werden musste, sind jetzt rund 250 Mark in seiner Tasche, die wegen des vielen Silbergeldes immer schwerer geworden war. Und ehe sich dann alle bis zur nächsten Zwetschgenversteigerung im Jahr 2000 verabschieden, kommen bei Adam Bogar auch noch schnell ein paar erntereife Apfelbäume unter den Hammer: „Zum Ersten, zum Zweiten – und zum Dritten“. (jd)

Lebhaft zu ging es bei der Zwetschgenversteigerung im August 1993 am Burgweg
Foto: svs
Lebhaft zu ging es bei der Zwetschgenversteigerung im August 1993 am Burgweg
Foto: svs
Als erfahrener Auktionator agiert 1993 bereits im fünften Jahr in Folge Feldschütz Adam Bogar (li.), unterstützt von Volker Müller von der Gemeindekasse
Foto: svs
Als erfahrener Auktionator agiert 1993 bereits im fünften Jahr in Folge Feldschütz Adam Bogar (li.), unterstützt von Volker Müller von der Gemeindekasse
Foto: svs

Weitere Informationen

Informationen zur Grundsteuerreform

Die Grundsteuer muss wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts bundesweit reformiert werden. Deshalb wird das Finanzamt die Grundstücke neu bewerten. Maßgebend hierfür sind die Verhältnisse zum 01. Januar 2022. Der ermittelte Grundsteuerwert wird ab dem 01. Januar 2025 verwendet, um die Grundsteuer neu zu bemessen.

Das Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg hat die Grundstückseigentümer zur Abgabe einer sogenannten Feststellungserklärung bis zum 31. Oktober 2022 aufgefordert.

Mit nachstehend zum Download bereitgestellten Dokumenten informieren wir Sie über die Reform und das vorgesehene Verfahren.

Weitere Informationen zur Grundsteuerreform finden Sie unter

www.grundsteuer-bw.de oder www.steuerchatbot.de

Reilinger Flüchtlingshilfe

Auch in unserem Dorf wollen wir den Geflüchteten eine sichere Unterkunft anbieten. Damit diese Hilfe auch genau dort ankommt, wo sie tatsächlich gebraucht wird, wurde eine separate Homepage erstellt.

Alle Reilinger Bürgerinnen, Bürger und Firmen können sich hier über die Maßnahmen zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge in unserer Gemeinde informieren.

Bitte helfen Sie mit !

Alle Informationen finden Sie unter:
http://ukraine.reilingen.net/

 

Archiv - Aus dem Rathaus

Hier können Sie Artikel aus den Jahren 2003 bis 2008 nachlesen.

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Jahr 2008