Gemeinde Reilingen

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Beiträge von Vereinen

Der Kleinzoo braucht Hilfe - Jetzt oder nie!

[Online seit 11.09.2024]

Liebe Leserinnen und Leser des Reilinger Gemeindeblattes,
 
seit ich im April 2023 Mitglied im Verein der Vogelfreunde geworden bin, spätestens seit ich am 29. September 2023 1. Vorsitzende wurde, dreht sich in meinem Leben alles um den Vogel- und Kleintierzoo im Nachtwaidweg 4.
Ich habe mir Fachliteratur zu den verschiedenen Tierarten besorgt, mich durch Onlineforen und Webseiten von anderen Zoos und Vogel- und Tierparks gelesen, habe mich mit Gleichgesinnten ausgetauscht und mir dabei Inspiration und neues Wissen geholt. Während ich zu Beginn als Mitglied einfach nur den Verein unterstützen wollte, geht es jetzt um so viel mehr.

Tiergerechte Haltung
Da sind in erster Linie die Tiere, die dem Verein gehören. Sie haben ein langes und schönes Leben verdient.
Ein Großteil der Volieren und Ställe muss gereinigt, frisch verputzt und gestrichen werden. Für mehr Versteck- und Beschäftigungsmöglichkeiten möchten wir viele bepflanzte Töpfe in die Volieren stellen, wofür uns Zeit und Geld fehlen. Auch Spielsachen, Sitzstangen, neue Wasser- und Futternäpfe sind erneuerungsbedürftig.

Im Futterhaus befinden sich Futterküche, Futterlager, Winterquartier, Krankenstation und Waschraum, die für die adäquate Versorgung der Tiere unabdinglich sind.
Das Dach ist an vielen Stellen undicht, in den Wänden wohnen Mäuse, wenn es regnet, drückt es das Wasser durch den Boden, die Fliesen sind abgeplatzt, im Winter ist es eiskalt trotz Holzofen.
 
Die meisten Arbeitseinsätze und erfolgten Renovierungen zugunsten der Tiere in den vergangenen zwölf Monaten wurden von den gleichen Personen durchgeführt, die sich auch um das leibliche Wohl der Tiere kümmern. Stellenweise haben wir auch Unterstützung von außerhalb bekommen, wofür wir natürlich sehr dankbar sind, egal ob die Hilfe von Privatpersonen oder Unternehmen kam.
Die Liste der Baustellen ist leider trotzdem endlos lang, obwohl wir schon so viel geschafft haben.

Vereinszweck: Tierschutz anstatt Tierzucht
Während der Verein 1957 von (Hobby-)Züchtern gegründet wurde und viele Jahre an Ausstellungen teilnahm und diese selbst veranstaltete, findet bei vielen Vogel- und Tierparks im Hinblick auf die heutige Zeit ein Umdenken statt.
Große Zoos unterstützen vermehrt Artenschutzprogramme und züchten zum Beispiel vom Aussterben bedrohte Tierarten nach, um sie in Naturschutzparks auszuwildern oder beteiligen sich auf vielfältige Art an Initiativen zur Aufklärung und Unterstützung des Tierschutzes.
Ich sehe bei den kleinen, häufig von Vereinen geführten Einrichtungen wie der unseren vor allem die potenzielle Zusammenarbeit auf regionaler Ebene mit anderen Parks, aber auch Tierheimen und Auffangstationen.
So haben wir im vergangenen Jahr bei der Vermittlung von ausgesetzten Zwergwachteln geholfen, wilde Fundtiere zur Auffangstation in Angelbachtal gebracht und Tiere aus dem Tierheim bzw. vom Stadttaubenprojekt Rhein-Neckar e. V. auf Dauer bei uns aufgenommen, unter anderem eine einzelne Agapornide und Hochzeitstaube "Eduard", der in der freien Natur leider nicht überlebensfähig und auf Volierenhaltung angewiesen ist.
Gleichzeitig haben wir eingeführt, dass die von den Vögeln gelegten Eier gegen Attrappen ausgetauscht werden. Die Weibchen können so den Brutprozess abschließen, ohne in eine endlose Legeschleife zu geraten, gleichzeitig vermeiden wir es dadurch, "unnötig" Nachwuchs zu produzieren. Natürlich könnten wir wie in der Vergangenheit auch weiterhin Wellensittiche und Co. durch einen Zuchtwart verkaufen lassen. Die als Haustiere beliebten Arten gibt es aber vielerorts schon zur Genüge und ähnlich wie bei tierquälerischen Zuchteinrichtungen für Hundewelpen, gibt es einfach zu viele davon, die wieder im Tierheim landen.
Die heimische Tierwelt soll ebenfalls nicht zu kurz kommen und ich hoffe, dass wir irgendwann in allen Beeten heimische insekten- und bienenfreundliche Bepflanzung vorweisen können, Vogelhäuser für Wildvögel, Totholzhecken für Igel und Co und vielleicht sogar ein Storchennest.

Freizeitspaß für die ganze Familie
Für mich als Mama und Erzieherin ist der Neubau des Spielplatzes ein dringendes und wichtiges Anliegen.
Schon jetzt ist der Spielplatz trotz seines Zustandes ein beliebter Treffpunkt für Familien mit Kindern. Der Eintritt in den Park ist kostenlos. Die vielen Bäume im Park sorgen für ein angenehmes Klima. Nach einer Runde durch den Park können die Kleinen sich auf dem Spielplatz austoben. Wenn die Vereinsgaststätte geöffnet hat, können Eltern und Co ihren Nachwuchs beim Essen von der Terrasse aus im Blick behalten. Unser Spielplatz ist außerdem der einzige in Reilingen mit öffentlichen Toiletten, die auch zugänglich sind, wenn die Gaststätte geschlossen hat.
Der Spielplatz macht einen Großteil der Attraktivität des Kleinzoos als Ausflugsziel für Familien mit Kindern aus. Die neuen Geräte sollen geprüft und sicher sein für alle, die sie benutzen. Den Kindern sollen weiterhin vielfältige Bewegungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten geboten werden. Aber auch ordentliche Geräte, die für den öffentlichen Gebrauch hergestellt werden, kosten Geld, ebenso wie die Vorbereitung des Geländes für Fallschutz und Befestigung.

Bildungsauftrag
Eine meiner ersten Handlungen als Vereinsmitglied war die Organisation einer Spendenaktion bei der Onlineplattform Betterplace, mit deren Hilfe für alle Volieren und Gehege neue Beschilderungen angeschafft wurden. Seitdem können BesucherInnen auf den farbenfrohen Tafeln interessante Informationen zu unseren Tieren erfahren.
Neben bereits stattfindenden Führungen für Kindergarten- und Schulgruppen arbeite ich außerdem gerade mich Hochdruck an der Umsetzung eines Kinder- und Jugendgruppenkonzepts.
Für die Zukunft wäre es außerdem schön, wenn wir wieder Vorträge von ExpertInnen organisieren können, die ihr Wissen zu Haltungsbedingungen und vielen spannenden Themen rund um unsere Tiere und den Tierschutz in Vorträgen und Workshops weitergeben.

Ehrenamt
Die Gemeinde Reilingen hat ein aktives Vereinsleben, an dem wir als Verein gerne wieder teilnehmen möchten. Dieses Jahr haben wir im kleinen Rahmen am Gemeindeputztag und am Reilinger Kindertag mitgewirkt. Wir haben mit unserem kleinen, aber rührigen Vorstandsteam und einem ebenso kleinen Helfergrüppchen zwei eigene Veranstaltungen aus dem Nichts auf die Beine gestellt: eine Ostereiersuche mit Kuchenverkauf und ein Parkfest vor den Sommerferien.
Ehrenamt ist freiwillig. Ehrenamt ist öffentlich. Ehrenamt verbindet. Wir tun all diese Dinge gemeinsam und gerne und wir würden mehr machen und an Veranstaltungen wie dem Straßenfest oder dem Sommertagsumzug teilnehmen, zum Wohle unserer Tiere und als Dienst an der Gemeinschaft, aber die viele Arbeit im Park ist auf zu wenig Schultern verteilt und nach dem vergangenen Jahr gehen wir aktuell alle auf dem Zahnfleisch. Wir brauchen mehr Hilfe, finanziell und personell!

Zukunftsängste
Unsere Vereinsgaststätte ist seit vielen Jahren verpachtet und in den nächsten Jahren kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem wir renovieren müssen. Von einer Erneuerung des Daches, dem Umbau der Toiletten für mehr Barrierefreiheit, der Installation einer Heizung uvm. wird ein großer Batzen Arbeit auf uns zukommen ... und eine Riesensumme, die wir irgendwie finanzieren müssen. Kosten, die sich zu den anderen Renovierungsbedarfen gesellen und zu den laufenden Kosten für Tierfutter, Tierarzt, Wasser, Strom usw.
 
Für alle diese Notwendigkeiten, Ideen, Wünsche, Träume braucht es zwei Dinge: Zeit und Geld.
Zeit von freiwilligen HelferInnen und Firmen, die günstig oder gegen Spendenquittung gemeinsam mit uns anpacken.
Und Geld von SponsorInnen, PatInnen und Mitgliedern, die uns vielleicht nicht aktiv, aber dafür regelmäßig finanziell unterstützen möchten.

Unser Park hat so viel Potenzial. Bitte besucht unsere Homepage www.kleinzoo-reilingen.de und ladet euch den Mitgliedsantrag auf der Downloadseite noch heute runter. Wenn ihr bis hierhin gelesen habt: Wir brauchen jeden Einzelnen von euch, damit unser Kleinzoo nicht in ein paar Jahren vor dem endgültigen Aus steht!
 
Vielen Dank für eure Zeit, Aufmerksamkeit und Unterstützung,
Jana Baust, 1. Vorsitzende

Weitere Informationen

Archiv - Aus dem Vereinsleben

Hier können Sie ältere Artikel zum Thema Vereinsleben nachlesen.

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