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Schnee macht dann "richtig" Weihnacht |
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Weihnachten 2007 - ein Wechselbad der Gefühle, eine Vielfalt unterschiedlicher Eindrücke und Stimmungen. Der Auftakt zum wohl wichtigsten Fest im Jahresablauf war noch geprägt von Hektik, Hast und Eile. Wohin man schaute, waren die Menschen unterwegs, die letzten Einkäufe zu tätigen. Lebensmittel wurden ebenso eingekauft wie noch nach dem einen oder anderen Geschenk geschaut. Hektik auch in und vor den Häusern: Während drinnen die letzten Festvorbereitungen in Küche und Wohnzimmer die volle Aufmerksamkeit abverlangten, wurden draußen die Straße gekehrt, die Einfahrt aufgeräumt. Schließlich sollte man auch hier die Bedeutung des Hochfestes erkennen. Wie unterschiedlich dabei die Auffassungen voneinander abweichen können, wurde an einer Tankstelle deutlich. Noch in den Abendstunden geöffnet, wurden hier nicht nur Autos betankt, sondern auch gewaschen oder mit dem Staubsauger gereinigt. Dorf kommt zur Ruhe Abgesehen von diesen Randerscheinungen herrschte aber überall in den Gemeinden festliche Stille auf den Straßen. Nur vereinzelt waren Autos zu sehen, Weihnachtsstimmung über den Dörfern der Rheinniederung. Noch am Nachmittag hatte dies anders ausgesehen, denn der Friedhofsbesuch gehörte auch in diesem Jahr zum traditionellen Festauftakt. Nach dem eher privaten Gräberbesuch freute man sich dann aber doch über die stimmungsvolle Weisen der Musikkapellen und Chöre. Das von den Musikfreunden und dem Sängerbund in Reilingen zusammengestellte Programm war ansprechend und sorgte für eine besondere Atmosphäre. Krippenspiele der Kinder Ob der eisigen Kälte blieben die meisten Besucher in diesem Jahr aber nicht in der zugigen Umgebung der Friedhöfe, sondern strömten in großer Zahl in die Gotteshäuser und Gebetsräume der christlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften. Auffallend dabei, dass immer mehr Christen die Gottesdienste und Gebetsstunden am frühen Abend besuchen. Dort, wo die Kinder die traditionellen Krippenspiele einstudiert hatten und teilweise mit großem Ideenreichtum, aber immer mit viel Engagement zur Aufführung brachten, platzten die Kirchenräume schier aus allen Nähten. Dass dabei nicht immer die dem Anlass entsprechende Andacht herrschte, lag auch mit daran, dass natürlich die Teilnahme des Kindes am Krippenspiel in Fotos und Videos festgehalten werden musste. Und wenn dann plötzlich jemand im Bild stand und den Blick im Sucher versperrte, dann war es schnell mit dem weihnachtlichen Frieden vorbei. Gewisse Hektik erkennbar Der Besuch der feierlichen Gottesdienste war ausgesprochen gut, konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch Pflichtaufgaben an Weihnachten gibt. Mehr als einmal überkam einem der Eindruck, dass viele Menschen nur noch zappend, zumindest aber auf die "Werbepausen" wartend ihr Abendprogramm überstehen können. Vor allem während der nächtlichen Christmetten herrschte ein ständiges Kommen und Gehen, das respektvolle Abnehmen von Hüten und Mützen unterblieb immer öfters, und auch so manche SMS musste während der Gottesdienste verschickt oder beantwortet werden. Überhaupt war auch in diesem Jahr die deutliche Veränderung der bisher gewohnten Abläufe an Heiligabend zu verspüren. War dieser einst der Feier im Familienkreis vorbehalten, sind inzwischen immer mehr Gastwirtschaften "nach der Bescherung" geöffnet. Weihnachtlicher Pizzabote Dazu gehört aber auch, dass es kein Bruch der Etikette mehr darstellt, selbst an Heiligabend den Pizzaboten mit der Lieferung des Abendessens zu beauftragen. Bei diesen Veränderungen somit auch nicht verwunderlich, dass der Autoverkehr in der "Stillen Nacht" gar nicht so heilig war. Dass es dabei aber dennoch recht ruhig zuging, dürfte auch die Sicherheits- und Rettungskräfte von Polizei, Feuerwehr und DRK gefreut haben, die über Weihnachten Dienst tun mussten. Und am 2. Weihnachtsfeiertag kam der Schnee Tja, und am zweiten Weihnachtsfeiertag wurde dann auch noch der Traum von großen und kleinen Menschen wahr: Um die Mittagszeit setzte plötzlich und unerwartet doch noch Schneefall ein. Und da lagen dann Markt und Gassen dann doch noch ruhig und verlassen da, die Fenster waren erleuchtet und überall in den Häusern freute man sich, in den geschmückten Stuben im großen Kreis der Familie zu schmausen und zu feiern. Jetzt war es doch noch Weihnachten geworden ... Otmar A. Geiger aus SZ |
( 27.12.2007 - 08:04) |
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