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Mundartnachmittag begeisterte seine Zuhörer |
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In gespannter Erwartung hatten am vergangenen Sonntagnachmittag zahlreiche Mundartfreunde im Biergarten des Landgasthofs „Zum Engel“ Platz genommen. Schon das „Väschba-Kärdl“ war ein Mundart-Leckerbissen für sich. In Dialekt Geschriebenes zu lesen, ist nicht jedermanns Sache und man hatte schon einige Mühe „än Kammabär, gebagge, mid Tooschdbroud“ ins Hochdeutsche zu übersetzen. Aber es war ein heiterer Einstieg in den noch heiteren Nachmittag. Hermann Klebert, der Urfasnachter betätigte sich wieder mal als Eisbrecher, nicht in der Bütt, sondern am Mikrofon und untermalte auch musikalisch das Programm an der Elektroorgel. Nicht fehlen im Programm durfte natürlich Hildegard Freidel mit Gereimtem über allzu Menschliches. Ein Sketch, hinreißend gespielt von Vera Strittmatter, Karl Bickle und Klaus Schweiger, trieb mit seinen Pointen über ein älteres Ehepaar beim Arzt, dem Publikum die Tränen in die Augen vor Lachen. Charly Weibel traf wiederum mit altbekannten und neuen Mundartliedern so ganz den Geschmack der Zuhörer. Gaby Feth-Biedermann gab anschließend mit ihrem Gedicht „Die Reifeprüfung“ Einblicke in das Seelenleben einer Mutter bei der Zeugnisübergabe während einer Abiturfeier. Toni Kellner, der sich die Moderation mit Gaby Feth-Biedermann teilte, erzählte „ausm Reilinger Lewe“ in dem sich manch einer selbst wieder erkannte. Nach einer kleinen Stärkungspause waren es noch einmal Vera Strittmatter, Karl Bickle und Toni Kellner, die mit einem Sketch das Publikum aufs Beste zu unterhalten wussten. Otto Withopf, dessen Markenzeichen die „Quetschkommod“ ist, brannte ein wahres Feuerwerk an Stimmungsliedern ab, die er teilweise mit eigenen Texten versehen hatte. Das Publikum war derart begeistert, dass eine Zugabe unumgänglich war. Bevor zum Abschluss und Höhepunkt geblasen wurde, gaben noch einmal Gaby Feth-Biedermann und Charly Weibel Proben ihres Könnens und dann marschierten sie herein mit klingendem Spiel, die Gruppe „Conventus Tanderadey“, in mittelalterlichen Kostümen und stilechten Instrumenten. Mit Tänzen und Liedern aus der Zeit von Walther von der Vogelweyde bezauberte das Ensemble die aufmerksamen Zuhörer. Der Leiter der Gruppe, Friedhelm Schneidewind erklärte auch die Musikinstrumente ausführlich und blieb den Wissbegierigen unter den Zuhörern keine Antwort schuldig. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung war frei, doch wurde zu einer Spende für den so dringend benötigten regionalen Kindernotarztwagen gebeten, die 180 Euro einbrachte. svs /Fotos svs |
( 23.07.2007 - 09:37) |
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