Was sonst interessiert |
Trauer darf nicht als ein Zeichen von Schwäche gesehen werden |
Zurück zur Startseite - Zur Kategorie-Übersicht
Viel Applaus erhielt Isolde Klein, psychologische Beraterin im Verband Alleinerziehender Mütter und Väter, für ihren Vortrag über die Problemstellung des Verlassenwerdens im Franz-Riegler-Haus. Wenn eine Beziehung scheitere oder der Tod eine Trennung vollziehe, durchlaufe man, so Klein, verschiedene Phasen der Trauerarbeit. Diese Phasen ohne Selbstverletzung zu durchlaufen und in den einzelnen Schritten aktiv annehmen zu können, sei eine wichtige Voraussetzung für die Schmerzbewältigung, die letztendlich zur Phase der Loslösung führen soll, die ermöglicht, nach vorne zu schauen und sich, in Frieden mit sich selbst, an Vergangenes zu erinnern. Indem Isolde Klein auf Fragen und Beispiele des Publikums einging, gelang es ihr, anschaulich zu machen, dass Trauer ein natürliches Bedürfnis sei, das ein individuelles Zeitmaß hat: "Niemandem steht zu Ihre Trauer zu beurteilen, Sie zu drängen oder zu kritisieren. Aber holen Sie sich professionelle Hilfe, wenn Sie merken, dass Sie in einer Phase stecken bleiben." Wichtig sei hierfür, den Ablauf der Phase zu kennen und sich gewiss zu sein, dass Trauer kein Zeichen von Schwäche sei, sondern ein Hinweis auf Stärke und Mut, sich dem Verlust zu stellen. Nach Darstellung der verschiedenen Phasen der Trauerarbeit und einer angeregten Diskussion anhand von Beispielen eines interessierten und offenen Publikums wurde deutlich, dass Monika Feth, Kontakstelle der Alleinerziehenden in Reilingen, mit der Organisation der Veranstaltung einem wichtigen Bedürfnis Rechnung getragen hatte. Abschließend erläuterte Petra Spoden, Vorsitzende des Speyerer Ortsverbandes der Alleinerziehenden, die Verbandsstrukturen und die Bedeutung einer gemeinsamen regionalen Arbeit, unabhängig von Landesgrenzen. |
( 23.10.2004 - 19:18) |
Zurück zur Startseite - Zur Kategorie-Übersicht
© Gemeinde Reilingen 2004