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Die christliche Botschaft des Osterfestes spricht nach wie vor alle an |
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Mit einer gewissen Freude dürften wohl viele Reilinger in den vergangenen Tagen die Wettervorhersagen betrachtet haben - und sich erst recht darüber gefreut haben, dass sich die Meteorologen dieses Mal (zum Glück) nicht verrechnet hatten. Waren Kälte und Regenwolken Dauergast in Deutschlands Norden und Osten, erlebten die Kurpfälzer in diesem Jahr ein Osterfest wie aus dem Bilderbuch. Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und frühlingshafte, ja fast vorsommerliche Temperaturen machten das traditionelle Ostereiersuchen auch, oder gerade im Garten zu einem besonderen Vergnügen. Und dies nicht nur für die erwartungsfrohen Kinder. Wer am Ostersonntag früh aufgestanden war, um bereits um 6.00 Uhr die Feier der Osternacht in der Reilinger Wendelinskirche zu besuchen, der vernahm, nicht nur passend zur Stimmung des österlichen Morgens, das erste Zwitschern der Vögel, sondern erlebte auch das Aufgehen der Sonne hinter den Bergen des Odenwaldes und den Hügeln des Kraichgaus. Nachdem die Sonnenstrahlen den Frühnebel über den Feldern und Wiesen durchbrochen hatte, durften sich die Menschen auf einen wunderschönen Ostersonntag freuen. Christen aller Konfessionen feierten am vergangenen Wochenende in großer Zahl die Erinnerung an die Auferstehung von Jesus Christus. Die Kirchen waren gut besucht. Und das Schöne an der gemeinsamen Erinnerung an das Geheimnis der Osternacht war, dass das stimmungsvolle morgendliche Zusammentreffen mit einem gemeinsamen Frühstück endete. In den verschiedenen Predigten und Ansprachen wurde dabei deutlich, dass Ostern, genau betrachtet, mehr ist als nur ein nettes Frühlingsfest. Das Suchen von Ostereiern oder das Warten auf den Osterhasen sei zwar jedem vergönnt, aber dennoch dürfe man nicht den Kern des Hochfestes vergessen. Auch nach fast 2000 Jahren laute die frohmachende Botschaft "Christus ist auferstanden". Mit der Auferstehung Jesu habe Gott zugleich deutlich gemacht, dass es möglich sein wird, das Böse, die Sünde und den Tod für immer zu überwinden. Die evangelischen Pfarrer und katholischen Priester betonten aber auch, dass es gerade für die Menschen von heute oft schwierig sei, die eigentlich unwahrscheinlich klingende Botschaft von Ostern zu verstehen. Aber die Hoffnung stärke den Glauben und damit auch das Leben. Zumal gerade Ostern Freude und Licht, Hoffnung und Lebenslust biete wie kein anderes Fest im Jahreslauf. Diese Botschaft machten sich auch die Katholiken der Seelsorgeeinheit Hockenheim am Ostermontag mit einem gemeinsamen Gottesdienst zu eigen. In Erinnerung an die biblische Emaus-Wanderung pilgerten die Gläubigen in diesem Jahr wieder in großen Scharen in die Reilinger Wendelinskirche. Ansonsten machten die Menschen so wie anderswo das Beste aus dem langen Wochenende. Viele nutzten das herrliche Wetter für einen Spaziergang oder eine kleine Radtour, um dabei für die Kinder die Ostereier, Schokoladenhasen oder gebackenen Lämmer irgendwo im Freien hinter blühenden Blumen oder Büschen zu verstecken. Kein Wunder also, dass rund um den Reilinger See fast ebenso viel los war wie entlang des Rheins. Viele nutzten den Osterspaziergang aber auch dafür, einen neugierigen Blick auf die Spargeläcker der Region zu werfen. Trotz des noch nicht idealen Spargelwetters wurden aber vielerorts unter den langen schwarzen Planen bereits die ersten heimischen Spargel gestochen, was so manchen Spaziergänger oder Radfahrer zu einem spontanen Kauf der frisch geernteten weißen Stangen verführte. Dass es aber auch Menschen gab, die anscheinend nur wenig mit Ostern anfangen konnten, sei rückblickend auch erwähnt. Während die einen keuchend durch die Landschaft joggten oder mit dem Motorrad teilweise ziellos nur umher fuhren, steuerten andere wiederum Waschanlagen an, um selbst am Ostersonntagmorgen das Auto zu waschen oder auszusaugen. Andere wiederum hatten trotz der feiertäglichen Stimmung nichts anderes zu tun, als am hochgebockten Fahrzeug zu schrauben. Alles in allem verlief das Osterfest aber eher beschaulich als Fest unter Freunden oder in der Familie. So verbrachte man die Feiertage meist in gemütlicher Runde, ließ sich den Festtagsbraten schmecken, begrüßte zur Kaffeestunde Verwandte oder liebe Freunde. Für die Kinder aber blieb das Schönste, dass das Osterwetter die Eier- und "Neschdsuche" zum Vergnügen machte. og aus SZ, Foto svs |
( 10.04.2007 - 08:16) |
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