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Einzug in den Oberlin-Kindergarten nicht vor November |
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Wasser sickert aus einer beschädigten Leitung / Höhe des Schadens ist noch nicht zu beziffern / Zunächst Trocknung wichtig Nein, es war keine Falschmeldung, als wir darüber informierten, dass im neuen Oberlin-Kindergarten Anfang September Einzug gehalten wird. Zwischenzeitlich steht fest, dass Wasser in den Fußboden des Erdgeschosses gesickert sind. Umfangreiche Trocknungs- und Erneuerungsarbeiten sind notwendig. Wenn alles optimal verläuft, könnte eventuell in acht Wochen der Umzug sein. Dabei wird betont: Wenn alles ohne weitere Komplikationen vonstatten gehen kann. Architekt Eberhard Vögele konnte es eigentlich auch am Freitag Morgen kaum fassen, was sich in den letzten Stunden ereignet hatte. Vögele hatte am späten Nachmittag des Mittwochs einen Rundgang zur letzten Durchsicht des Hauses gemacht, das gestern offiziell übergeben werden sollte. "Plötzlich entdeckte ich in einigen Räumen feuchte Wasserflecken oberhalb der Sockelleiste," erklärt Vögele. Obwohl das Kaltwasser an- und dann wieder abgeschaltet wurde, sah man, dass stets Wasser läuft. Sofort wurden die Fachingenieure sowie die beauftragte Sanitärfirma informiert. Gegen 19 Uhr war am Mittwoch dann mit akribischer Prüfung von Hörgeräuschen die Stelle gefunden, die schlicht und einfach "nicht ganz dicht" war. Was war geschehen? Beim Anbringen des Urinals vor etwa zwei Wochen wurde das daneben liegende Wasserrohr aus Kunststoff seitlich angebohrt und erhielt dabei ein winzig kleines Loch. Groß genug aber, dass Wasser langsam, aber stetig heraussickern konnte, informiert Architekt Vögele. Und wo befand sich dann das ganze Wasser? Eberhard Vögele verdeutlicht, dass es sich etwa 1 bis 1,5 Zentimeter hoch zwischen Rohplatte und Wärmedämmung befindet. Eine Spezialfirma machte mittels Infrarotaufnahmen deutlich, an welchen Stellen sich das Wasser vermehrt gesammelt hatte. Eine weitere Firma, die sich auf Trocknungen spezialisiert hat, war ebenfalls bereits im Einsatz, um den Schaden bestmöglich zu minimieren, soweit dies möglich ist. "Wir sind natürlich schon erschüttert, wenn wir an das Ausmaß des Schadens denken, aber alles wäre noch viel schlimmer gewesen, wenn die Schäden erst nach dem Umzug bemerkt worden wären und der Kindergartenbetrieb bereits wieder seit Wochen gelaufen wäre, meinte nachdenklich Bürgermeister Walter Klein. der sich seinen letzten Urlaubstag wohl auch entspannter vorgestellt hatte. Auf die Höhe der Mehrkosten, die jetzt entstehen, wollte Architekt Vögele noch nicht eingehen: "Das können wir erst beziffern, wenn wir ganz exakt sehen, wie groß die beschädigten Flächen sind und in welcher Größenordnung die verschiedenen Erneuerungen vorgenommen werden müssen. Alles andere wäre reine Spekulation". Auf jeden Fall könne man wohl davon ausgehen, dass die Versicherung des renommierten Sanitärunternehmens hier wohl in die Pflicht genommen wird. Fest steht eines, darüber sind sich Architekt Vögele, Bürgermeister Klein und Pfarrer Nauber einig: Der Kindergarten wird nicht freigegeben, bevor nicht hundertprozentig diese Qualität vorliegt, in der er auch gebaut wurde. Auch der Zeitaufwand für die Beseitigung der entstandenen Mängel ist schwer einzuschätzen. Hier wird es darauf ankommen, wie intensiv die Schäden im einzelnen sind und es kommt auch auf die Möglichkeiten der zeitlichen Koordination der jeweiligen Firmen an. Mit acht Wochen Verzögerung der Eröffnung muss jedenfalls mindestens gerechnet werden. Pfarrer Wilhelm Nauber, der für den gestrigen Vormittag den Kirchengemeinderat zu einem Übergabe-Rundgang im neuen Oberlin-Kindergarten eingeladen hatte, ist froh, dass man wenigstens im E-Gebäude der Friedrich-von-Schiller-Schule noch weiter bleiben kann. Zwar hat man alles schon für den Umzug gepackt, jetzt heißt es eben wieder auspacken. Der Kindergarten öffnet übrigens in der kommenden Woche bereits am Dienstag zu den gewohnten Zeiten. Die Enttäuschung über den verzögerten Umzug stand dem Architekten und dem Bürgermeister ebenso ins Gesicht geschrieben wie dem Pfarrer. In einer wahren "Rekordzeit" hatte man den Oberlin-Kindergarten fertiggestellt. Im September vergangenen Jahres wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Trotz eines sehr harten Winters und einiger weiterer Widrigkeiten wollte man den Kindergarten jetzt nach genau einem Jahr in Betrieb nehmen. Auf die Eröffnung muss man jetzt noch einige Zeit warten. In einer Mischung von schwarzem Humor und Gottvertrauen meinte Pfarrer Wilhelm Nauber dennoch Augen zwinkernd: "Das verlängert eben unsere Vorfreude...". ba aus SZ, Fotos svs |
( 04.09.2006 - 10:37) |
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Bürgermeister Klein, Architekt Vögele und Pfarrer Nauber begutachten den Schaden | |
Wassersauger im Einsatz | |
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