Aus dem Rathaus

Verkehrssicherheit im Blick
Die Maulbeerbäume wurden zurück geschnitten

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In regelmäßigen Abständen werden die Bäume entlang öffentlicher Straßen und in öffentlichen Anlagen der Gemeinde überprüft. Wie wichtig derartige Kontrollen sind, belegt die Anzahl der anzutreffenden Schadbilder. Um die Verkehrssicherheit wieder herzustellen, müssen außerhalb der Vegetationszeit wieder eine ganze Anzahl von Schnittmaßnahmen erfolgen oder Bäume gar gefällt werden. Soweit es die Örtlichkeiten zulassen, wird jeder gefällte Baum wieder durch artgerechte, standorttypische Gehölze ersetzt. Einen deutlichen Rückschnitt mussten jetzt auch die ausladenden Baumkronen der Maulbeerbäume an der Hockenheimer Straße über sich ergehen lassen.

Maulbeerbäume zählen zur Gattung Morus. Der Maulbeerbaum stammt eigentlich aus Westasien bzw. Fernost. Er ist eine in unseren Breiten fast vergessene Kulturpflanze. Seine Hochzeit erlebte der Maulbeerbaum im 18. Jahrhundert, als Friedrich der Große verstärkt diese Baumart in Deutschland in Schul- und Kirchhöfen sowie entlang von Straßen bevorzugt pflanzen ließ. Die unscheinbaren weiblichen Blüten entwickeln sich zu brombeerartigen, purpur bis schwarz-violett glänzenden Sammelfruchtständen. In der Zeit der Fruchtreife von Mitte Juli bis Ende September überzieht der kräftig rote Fruchtsaft den parallel zur Hockenheimer Straße führenden Radweg regelmäßig mit einem schmierigen Belag. Die Bekleidung der Radler und der im angrenzenden Freizeitgarten tätigen Hobbygärtner wird immer wieder verschmutzt. Der an den Schuhen haftende Saft wird in die umliegenden Gebäude getragen und verursacht dort oft Verschmutzungen, die sich nur schwer entfernen lassen. Die mit Frucht beladenen Äste hängen in der Zeit der Fruchtreife zudem stark durch und drohen abzubrechen. „Oft wird das vorgegebene Lichtraumprofil stark eingeschränkt und die den Radweg nutzenden Radler gefährdet“, so Bauhofleiter Ludwig Anweiler. Auch sei bereits Totholz im Kronenbereich vorhanden gewesen.

Der Technische Ausschuss hat sich deshalb dafür ausgesprochen, die Bäume zurückschneiden zu lassen und damit durchaus berechtigten Beschwerden aus dem Umfeld zu berücksichtigen.

Übernommen hat diese Aufgabe der Bauhof, der mit einem Steiger anrückte und mit heulenden Kettensägen das „Problem“ anging. Bei der Rückschnittaktion wurde der eigens für solche Zwecke angeschaffte Häcksler eingesetzt und das Holz umweltfreundlich an Ort und Stelle verwertet.

Foto: svs
( 30.01.2006 - 14:29)

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