Aus dem Rathaus

Elektronisches Personenstandsregister ersetzt stattliche Bibliothek

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Das Standesamt Reilingen bewahrt schon seit 1870 die Geburten-, Heirats- und Sterbebücher auf. Dazu kommen ab 1958 die Familienbücher, die im Anschluss an die Eheschließungen als Karteikarte angelegt und bei den Standesämtern am jeweiligen Wohnort des Ehepaares fortgeführt werden.

Zunächst wurden die Personenstandsbeurkundungen noch mit Tinte und Feder in gebundene Bücher eingetragen, heutzutage setzen die Standesbeamten elektronische Fachverfahren dafür ein. Dominierend und auch in Reilingen angewendet wird die Software „AutiSta“. Sie wird mittlerweile in 4.700 Standesämtern im gesamten Bundesgebiet eingesetzt.
„Im Standesamt sind nach wie vor Register in Papierform vorgeschrieben“, betont Uwe Schuppel, Leiter des Reilinger Grundbuch- und Standesamtes. Der komplexe Verwaltungsaufwand, der dafür betrieben werden muss, wird bestmöglich durch das genannte Anwendungsverfahren unterstützt, aber natürlich ist der Standesbeamte mit seiner fachlichen Kompetenz nach wie vor gefragt und gefordert.

Der Entwurf eines Reformgesetzes zum Personenstandsgesetz sieht die Einführung elektronischer Personenstandsregister anstelle der bisherigen Personenstandsbücher vor. Ein konkreter Einführungszeitraum steht freilich noch nicht fest. Aber das papierlose Personenstandsregister wie auch die zentrale Archivierung dürfte, ähnlich wie schon beim Grundbuchamt, nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen und eine kleine Revolution darstellen, da bislang alle rechtlich verbindlichen Dokumente, ohne Ausnahme, auf Papier erzeugt und archiviert werden.
( 18.12.2006 - 12:22)

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