Aus dem Rathaus

Gedächtnis der Gemeinde
Gemeindearchiv

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Im Gewölbekeller des ehemaligen Schul- und heutigen Rathauses hat das Gemeindearchiv seit 1983 seinen Platz. Dort sind Dokumente, Akten und Pläne aus drei Jahrhunderten deponiert. Die Lagerfläche ist aber auch Verwaltungsvorgängen vorbehalten, die in den letzten 25 Jahren angefallen sind. Sie werden in den nächsten Monaten bis ins Detail überprüft und, soweit archivwürdig, in das Altarchiv überführt. Hierzu wird eine spezielle Software eingesetzt, die künftig auch die digitale Verwaltung des gesamten Archivgutes möglich werden lässt. Diese viel Geduld und Fachwissen erforderliche Aufgabe liegt im Verantwortungsbereich der Mitarbeiter des Hauptamtes.

In den gewölbten Kellerräumen, die mit Rollregalen ausgestattet sind, lagern eine Vielzahl von Plänen, Akten, historische Grund- und Pfandbücher, Rechnungsunterlagen der Gemeindekasse bis hin zu diversem Kartenmaterial. Die älteste Gemeinderechnung ist auf das Jahr 1729 datiert. Bis 1766 reichen die alten Grund- und Pfandbücher zurück. Aufschlussreich sind auch Pläne aus dem Jahr 1816. Die Jahresrechnungen der Gemeinde sind nicht mehr vollständig vorhanden. So fehlen die Jahrgänge 1848 bis 1927 fast völlig.

Das 700jährige Gemeindejubiläum im Jahr 1986 und der Wunsch, in diesem Zusammenhang die Ortsgeschichte in einer eigenen Chronik zu präsentieren, hatte im Jahr 1983 den Anstoß gegeben, das Gemeindearchiv einzurichten und das historische Schriftgut ortsgeschichtlich auszuwerten. Demnach müssen heute die Mitarbeiter der Hauptverwaltung in den Katakomben des Rathauses keine Pionierarbeit mehr leisten. Diese hat vor rund 25 Jahren eine Gruppe von Pensionären des ehemaligen Generallandesarchivs, Lehrer und Studenten in einer vielmonatigen Fleißarbeit bereits abgenommen. Dennoch gibt es noch jede Menge zu tun, erklärt Stefanie Schuppel vom Hauptamt, unter deren Regie die jetzige Aussonderungsaktion stattfindet.
Das im vergangenen viertel Jahrhundert angefallene Schriftgut muss auf seine Archivwürdigkeit überprüft, in säurebeständige Kartons umgepackt und in das Altarchiv überführt werden. Erleichtert wird die mehrere Monate andauernde Aussonderungsaktion durch eine spezielle Software, ein Schriftgut- und Aktenverwaltungsprogramm.

Ein Ergänzungsmodul lässt es zu, künftig auch den Bestand des Altarchivs elektronisch per Computer zu verwalten. Der genaue Lagerplatz der bis ins frühe 18. Jahrhundert zurückreichenden Vorgänge kann damit im Gemeindearchiv problemlos bestimmt werden.

Den jetzt anstehenden Arbeitsumfang lassen etwa 250 Meter Akten und Ordner, vieles davon historisch von bedeutsamen Wert, deutlich werden.

Foto: svs
( 27.12.2007 - 08:12)

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