Aus dem Rathaus |
Probates Verfahren lässt das Wasser wieder sprudeln |
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Wasser ist Leben. Entsprechend sorgfältig ist ein wichtiger Umgang mit diesem sensiblen Lebensmittel Wasser. Nun ist bekannt, dass das Trinkwasser des Wasserversorgungs-Zweckverbandes "Südkreis" stets eine optimale Qualität hat. 40 000 Einwohner der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim profitieren tagtäglich von dieser excellenten Wasserqualität. "Wir liefern derzeit täglich etwa 6 500 Kubikmeter Wasser", informiert Verbandswassermeister Wolfgang Schweikert. Im Sommer kann sich dieser Verbrauch bis zu 11 000 Kubikmeter erhöhen. Sieben Brunnen holen aus über 30 Metern Tiefe das Wasser, das dann in das Wasserwerk in Reilingen geleitet wird. Sechs der Brunnen stehen auf Reilinger Gemarkung, ein Brunnen auf der Gemarkung Altlußheims. Nachdem man bei diesem Brunnen festgestellt hatte, dass er weniger Wasser befördert, entschloss man sich zu einer Spülung der Leitung vom Brunnen zur Hauptleitung. "Durch den Kies- und Sandboden am Rheingraben ist das Wasser gerade in diesem Bereich eisen- und manganhaltig", informierte gestern Wasserwerksmeister Schweikert. Diese Ablagerungen verlangsamen dann den Fluss des Wassers. "Grundsätzlich spülen wir selbst unsere gesamten Leitungen der Zulieferung des Wassers an das Wasserwerk in Reilingen einmal im Jahr durch", erläutert Wassermeister Schweikert. In diesem Fall hat man gestern einen Teil der Leitung vom Brunnen auf Altlußheimer Gemarkung zur Hauptleitung hin mit einem Impuls-Spül-Verfahren gründlich gereinigt. Spaziergänger, die gestern im Wald zwischen Reilingen und Neulußheim, hinter dem Gelände des Schäferhundevereins, unterwegs waren, waren wohl ziemlich erstaunt, dass mitten im Gelände ein großer Anhänger mit einem weißen Aufbau stand. Das gleichmäßige Brummen wurde unterbrochen von Geräuschen, die an einen verstärkten Luftdruck erinnerten. "Genau das geschieht hier ja auch", erläutert Wassermeister Schweikert. Ein hochmodernes patentiertes Impuls-Spül-Verfahren der Spezialfirma Hamann aus Annweiler ermöglicht es, dass stoßweise Luft in die Leitung gepumpt wird. Dadurch bilden sich Luftblasen, welche die Eisen- und Manganablagerungen einfach mitreißen und so die Leitung säubern. Dies ist, wie auch Bürgermeister Walter Klein gestern vor Ort zur Kenntnis nehmen konnte, ein schonendes und nachhaltiges, aber gleichzeitig sehr effektives Verfahren. Das Wasser samt Luft wird in diesem Falle in umgekehrter Richtung zurück zum Brunnen gepumpt, dort versickert es dann im Erdboden. "Ein Tag reicht bei dieser intensiven Methode", fasst Wasserwerksmeister Schweikert zusammen. In ganz schwierigen Fällen können beispielsweise zusätzlich zur stoßweise in die Leitung gepumpten Luft auch noch Eiswürfel in die Leitung gedrückt werden. Diese stoßen dann durch den starken Druck an die Seiten der Leitung und verhelfen dazu, dass Mangan- und Eisenreste sich lösen. Mit dem Ergebnis des Impuls-Spül-Verfahrens war man zufrieden. Am Nachmittag konnten die Kompressoren abgeschaltet werden. Jetzt wird man genau prüfen, ob die Durchlaufmenge des Wassers sich wieder erhöht. "Wir gehen auf jeden Fall davon aus", weiß Wolfgang Schweikert aus langjähriger Erfahrung. Und eines steht auch fest: Gutes Wasser muss sorgfältig gepflegt werden, vom Brunnen bis zum Wasserwerk. Und schließlich bis zum Verbraucher. ba aus SZ, Fotos svs |
( 15.01.2007 - 14:13) |
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Brunnen-Hauptleitung wurde gespült und gereinigt | |
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