Aus dem Rathaus

Preis einer Sprudelkiste für 1000 Liter Top-Mineralwasser

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Tag der offenen Tür im Wasserwerk Reilingen mit Vorstellung des neuen Speicherbehälters bringt interessante Daten an den Tag

Um die Wasserversorgung in der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim für die Zukunft sicherzustellen, wurde auf dem Gelände des Wasserwerkes des Zweckverbandes Wasserversorgung Südkreis Mannheim in Reilingen ein neuer Speicherbehälter mit einem Fassungsvermögen von 3 500 Kubikmetern gebaut und Ende April in Betrieb genommen (wir berichteten).
Um der Bevölkerung die Gelegenheit zu geben, einmal das Wasserwerk als die wohl lebensnotwendigste öffentliche Einrichtung kennen zu lernen, fand am 1. Mai ein "Tag der offenen Tür" statt.
Für die große Zahl interessierter Besucher standen mit Wassermeister Wolfgang Schweikert, dessen Stellvertreter Thomas Wünsche und Ludwig Anweiler, dem Leiter des Reilinger Bauhofes, drei erfahrene Gesprächspartner Rede und Antwort zu Fragen rund um die Wasserversorgung.
Angesprochen auf die Kühle in den Gebäuden, berichteten die Wasserexperten, dass das kostbare Nass, ob Winter oder Sommer, stets mit etwa Grad aus einer Tiefe von rund 21 Metern in der Lußhardt gefördert würde. Auf dem Weg von den sieben Brunnen im Wald über den Oxidator (hier werden Eisen- und Mangananteile im Wasser sichtbar gemacht) hin zu den acht riesigen Filter erwärme sich das Wasser nur wenig.
Für Überraschung sorgte auch der Blick in den Leitstand des Wasserwerkes, wo elektronische Bauteile und Computer dafür sorgen, dass die Wasserversorgung ohne Probleme abgeht, alle Pumpen in Betrieb sind und möglichst keine Störfälle auftreten. Zu normalen Zeiten müssen, so Wolfgang Schweikert, etwa 6 000 Kubikmeter Wasser am Tag gefördert und gefiltert werden, in Spitzenzeiten dann aber bis zu 11 000 Kubikmeter. "Die Kapazitätsgrenze liegen bei 13 000 Kubikmetern Förderleistung."
Und damit immer genügend Wasser vorrätig sei, werde das lebenswichtige Nass nach dem Filtrieren in den vier Speicherbehälter "zwischengelagert". Diese würden, so die Wasserexperten während ihrer Führungen, in einem heißen Sommer wie 2003 schon bis zu dreimal am Tag "geleert".
Zwei Pumpengruppen mit jeweils vier Pumpen speisen das Wasser in das Leitungsnetz der Stadt Hockenheim und der Gemeinden Reilingen, Altlußheim und Neulußheim ein und sorgen für einen stets gleich bleibenden Druck an den Wasserhähnen.
Auch Fragen zur Qualität des in der Lußhardt geförderten und in Reilingen aufbereiteten Wassers mussten immer wieder beantwortet werden. "Die Frischwasserqualität kann als gut bezeichnet werden", stellte dazu Thomas Wünsche fest.
Das Wasser sei eisen- und manganhaltig und weise einen mittleren Härtegrad auf. Wegen seiner geringen Nitrat-, Natrium und Fluoridgehalte dürfe das Reilinger Wasser bei einer Klassifizierung als Mineralwasser die Prädikate "Geeignet zur Zubereitung von Säuglingsnahrung" und "Natriumarm" führen.
Wünsche: "Für den Preis einer Kiste Sprudel erhalten die Haushalte der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim 1000 Liter bestes Mineralwasser."
Die Besucher des Wasserwerkes nutzten den "Tag der offenen Tür", um die am Reilinger Ortsrand in Richtung Neulußheim liegende Anlage in allen Einzelheiten kennen zu lernen, hätten sich aber vielfach "ein bisschen mehr Programm und weitere Informationen rund um das Wasser und die Wasserversorgung" gewünscht. Eine Anregung, die bei den Mitarbeitern des Wasserwerkes auf fruchtbaren Boden fiel.
"Wasser ist Leben" signalisierten nicht nur die aufgezogenen Fahnen. Auch den interessierten Besuchern wurde nach einem Rundgang durch die Anlage der besondere Stellenwert des Wasserwerks als lebensnotwendige öffentliche Einrichtung bewusst.
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( 10.05.2004 - 11:55)

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