Aus dem Rathaus

Der Wasserverbrauch ist im Jahr 2003 deutlich gestiegen

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Der Wasserverbrauch in der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim hat im vergangenen Jahr vor allem wegen der ungewöhnlich langen Hitzeperiode mit Rekordtemperaturen deutlich zugenommen. Dies teilte jetzt Hockenheims Oberbürgermeister Gustav Schrank als Vorsitzender der Wasserversorgung "Südkreis Mannheim" während einer Sitzung des Zweckverbandes im Alten Bahnhof in Neulußheim mit.

Die Förderleistung des verbandseigenen Wasserwerks in Reilingen habe im Jahr 2003 bei rund 2,5 Millionen Kubikmeter Wasser gelegen - und damit mit 154 763 Kubikmeter über der im Jahre 2002 aus den Brunnen in der Lußhardt gepumpten Menge von etwas mehr als 2,34 Millionen Kubikmeter. Diese erhöhte Menge bereite aber keinerlei Probleme.

Der größte Abnehmer war naturgemäß die Stadt Hockenheim, deren Wasserverbrauch von über 1,33 Millionen auf knapp 1,4 Millionen Kubikmeter stieg. Der zweithöchste Wasserverbrauch wurde mit 400 607 Kubikmeter in Reilingen gemessen. Im Jahr 2002 wurden noch 366 795 Kubikmeter Wasser in der Spargelgemeinde benötigt.

Der Wasserverbrauch in Neulußheim betrug im Abrechnungszeitraum 347 220 gegenüber 313 710 Kubikmeter im Vorjahr. Und in Altlußheim wurde schließlich auch eine Zunahme registriert: 324 170 Kubikmeter gegenüber 302 510 Kubikmeter im Jahr zuvor.

Um die Wasserversorgung in den vier Gemeinden auch zukünftig ohne Probleme zu garantieren, wurde eine Ringleitung zwischen den vier Kommunen gebaut. Diese Baumaßnahme ist so gut wie abgeschlossen, lediglich die Unterquerung der B 36 und der Bahntrasse kurz vor Hockenheim bereitet noch immer Schwierigkeiten. Wie der Verbandsvorsitzende der Versammlung erläuterte, würden konkrete Hoffnungen bestehen, dass die "unendliche und leidliche Geschichte" endlich abgeschlossen werden könne. Bereits 2001 war der eingesetzte Bohrer bei den Verlegearbeiten auf ein "unüberwindliches Hindernis" gestoßen und steckt seitdem fest. Außerdem verteuerte sich die Durchpressung der Ring leitung in diesem Bereich, da wegen der dort liegenden Versorgungsleitungen der Deutschen Bahn AG die Rohre tiefer verlegt werden mussten.

Niels Kessler von dem für die Arbeiten zuständigen Ingenieurbüro teilte den Mitgliedern der Verbandsversammlung mit, dass jetzt die Baugrube vertieft und das dort auftretende Grundwasser während den Arbeiten abgesenkt würde. Im April sei dann eine um einige Meter tiefere Pilotbohrung vorgesehen, um das dort liegende "Hindernis" zu unterqueren. Anschließend könne mit der eigentlichen Bohrung begonnen werden. "Wenn alles ohne weitere Probleme verläuft, dürften bis Jahresmitte die Arbeiten abgeschlossen sein", betonte Kessler. Dies bedeutet zugleich, dass das bisherige Provisorium durch die eigentliche Ringleitung ersetzt wird. Wer für die Mehrkosten der Baumaßnahme aufkommen muss, ist derzeit noch nicht geklärt. Dies bestätigte Gustav Schrank der Verbandsversammlung im öffentlichen Teil der Sitzung.

Ein gutes Stück weiter sei man auch in Sachen Brunnengutachten im Bereich der Lußhardt gekommen. Wie der Verbandsvorsitzende mitteilte, liege jetzt ganz aktuell die entsprechende Untersuchung vor. Der erste Eindruck bestätige die bisherige Meinung, dass keine Belastung vorliege, die Anlass zur Sorge geben könne. "Die ermittelten Werte liegen deutlich innerhalb der Toleranzbereiche." Um aber absolute Sicherheit zu bekommen, sollten nach Auffassung des Gutachters noch ein paar weitere Untersuchungen im Bereich des Kriegbaches vorgenommen werden. Die Kosten dafür würden sich in diesem Fall auf rund 8 000 Euro belaufen. Schrank schlug vor, den beauftragten Gutachter in die nächste Sitzung des Zweckverbandes einzuladen, um die komplizierte Materie genauer zu erläutern.

Ebenfalls ohne Gegenstimme sprachen sich die Verbandsvertreter im weiteren Verlauf der Sitzung dafür aus, die noch aus der Zeit vor der Flurbereinigung stammenden Wasserleitungspläne im Verbandsgebiet zu aktualisieren und digital aufzuarbeiten.

Außerdem soll am 1. Mai von 10 Uhr bis 16 Uhr mit einem "Tag der offenen Tür" das Wasserwerk in Reilingen mit seinem neuen Großbehälter der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dieses gigantische Wasserreservoire garantiert in Spitzenzeiten eine Trinkwasserreserve für die gesamte Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim. og
( 17.03.2004 - 08:34)

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