Aus dem Rathaus |
Verteilung von Jodtabletten nur bei Zwischenfall |
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Wie bereits berichtet, hatte das Innenministerium Baden-Württemberg vorgeschlagen, Jodtabletten, die im Falle eines gefährlichen Zwischenfalls im Kernkraftwerk Philippsburg zum Schutz der Bevölkerung bereit gehalten werden, bereits jetzt an die Haushalte zu verteilen. Da Reilingen nicht im inneren Fünf-Kilometer-Radius um das Kernkraftwerk Philippsburg liegt, hat die Gemeindeverwaltung jetzt entschieden, die Tabletten erst im Ereignisfall auszugeben. Die logistischen Probleme bei einer präventiven Ausgabe sind enorm. So darf die Ausgabe nur gegen Unterschrift und unter Aufsicht eines Apothekers erfolgen. Auch dürfen nur Personen beliefert werden, die jünger als 45 Jahre sind. Die Gemeindeverwaltung wird daher nach Rücksprache mit dem Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis im Ernstfall Ausgabestellen einrichten. Bei einem Unfall in einem Kernkraftwerk können größere Mengen von radioaktivem Jod freigesetzt werden. Damit sich dieses Jod nicht in der Schilddrüse einlagert, ist vorgesehen, die Schilddrüse "im Ereignisfall durch die Einnahme einer Tablette ausreichend mit nicht-radioaktivem Jod zu versorgen". Sie könne dann kein radioaktives Jod mehr aufnehmen, welches das Risiko einer Krebserkrankung stark erhöhen würde, betont das Ministerium in Stuttgart. Allerdings sollen Menschen, die älter als 45 Jahre sind, die Tabletten nicht einnehmen. „Das Gesundheitsrisiko für schwerwiegende Schilddrüsenerkrankungen ist bei älteren Personen durch die Tabletteneinnahme höher, als das Risiko an Krebs zu erkranken", prognostizieren die Experten des Innenministeriums. |
( 10.08.2004 - 08:19) |
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