Aus dem Rathaus

Informativer Nachmittag bei den Reilinger Senioren
Informativer Nachmittag bei den Reilinger Senioren

Zurück zur Startseite - Zur Kategorie-Übersicht


„(Ver-)erben will gelernt sein“ hätte man den interessanten Vortrag auch überschreiben können, zu welchem die Gemeinde Reilingen in Zusammenarbeit mit dem Verein „Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V.“ im Rahmen eines Seniorennachmittages eingeladen hatte.
Bürgermeister Klein freute sich, dass nicht nur viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger von diesem Vortragsangebot Gebrauch machten, sondern auch darüber, mit Kriminalhauptkommissar Günther Bubenitschek den Geschäftsführer des Vereins begrüßen zu können. Dieser stellte die junge Referentin des Nachmittages kurz vor und wies darauf hin, dass es sich bei ihr heute sozusagen um eine „Premiere“ handeln würde.
„Wer weiß nicht gerne vor seinem Tod alles geordnet und geregelt? Und dennoch möchte sich niemand mit dem eigenen Tod und allem, was damit zusammenhängt, auseinandersetzen.“ So begann Maria Förster, Rechtsanwältin aus Heidelberg mit Schwerpunkt Erbrecht, ihre Ausführungen zum Thema „Erben und Vererben“. Dass es nicht einfach damit getan ist, nur zu denken, der Ehepartner oder die Kinder würden sowieso alles erben, und welche Schwierigkeiten auftreten können, wenn man nichts testamentarisch regelt und die gesetzliche Erbfolge greift, wurde im Verlaufe des Vortrags deutlich.
Alleinerbe zu sein, sei natürlich der Idealfall, meinte die Anwältin „und je mehr Erben, desto mehr Ärger“, was im Saal zu allgemeinem Kopfnicken führte.
Nun, was regelt ein Testament, welche Arten gibt es? Worauf ist zu achten, dass mein Testament auch wirksam ist? Was passiert mit meinem letzten Willen, wenn mein Ehepartner wieder heiratet oder ich mein Testament ändern möchte? Diese spezifischen Themengebiete wurden eingehend erörtert, und dazwischen bestand auch immer wieder die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen.
Eine lebhafte Diskussion im Publikum kam bei der Frage auf, was passieren würde, wenn der Erblasser Schulden hinterließe. Auch hier verstand es die Referentin ausgezeichnet, alles anschaulich und nachvollziehbar zu erklären.
Der letzte Teil des Vortrags war steuerrechtlichen Fragen im Rahmen der Erbschaftssteuer, beispielsweise im Falle einer Schenkung oder Übertragung zu Lebzeiten, gewidmet. Wie wichtig es ist, für alle Fälle rechtzeitig die richtigen Vorsorgemaßnahmen zu treffen, damit der „letzte Wille“ auch so ausgeführt wird, wie es sich der Erblasser gewünscht hat, konnte Maria Förster in ihrem Vortrag dem jederzeit interessierten Publikum deutlich machen.
Mit einem Blumenstrauß für die Referentin und einem Weinpräsent für Günther Bubenitschek bedankte sich Bürgermeister Walter Klein für den gelungenen Vortrag, nicht ohne mit einem Augenzwinkern noch darauf hinzuweisen, dass man beim „Vererben ruhig auch an die Gemeinde denken kann, denn die kann auch alles gebrauchen“.
Ein weiterer Vortrag aus dem Angebot der Senioren-Sicherheitsberater des Vereins „Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V.“ ist im nächsten Frühjahr geplant. Thema wird dann sein „Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung“.
AB, Fotos svs
( 27.11.2006 - 12:22)

Zurück zur Startseite - Zur Kategorie-Übersicht

Maria Förster, Rechtsanwältin aus HeidelbergMaria Förster, Rechtsanwältin aus Heidelberg mit Schwerpunkt Erbrecht

© Gemeinde Reilingen 2006