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Schiller-Schüler bringen Gangsterjäger auf die Spur des Täters |
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Die Friedrich-von-Schiller-Schule entwickelte sich in den vergangenen Tagen zu einem wahrhaften Mekka für junge Detektive. Doch nicht Sherlock Holmes ging auf Verbrecherjagd, sondern kleine "Meisterschnüffler" hatten Witterung aufgenommen, um Schurken und Mördern das Handwerk zu legen. Inspiriert hatte die Kinder der ersten bis zehnten Klassen der Autor Harald Schneider. Der in Schifferstadt lebende Krimiautor war auf Einladung der Schulbibliothek nach Reilingen gekommen und entführte seine jungen Zuhörer in die große Welt des Kriminalromans, der Kurzgeschichten und des Schreibens an sich. "Wie lange dauert es, ein Buch zu schreiben?", dürfte während der Lesungen, die der Autor in vier Etappen hielt, wohl die am häufigsten gestellte Frage gewesen sein. Fünf Jahre? "Nein", lachte da der Autor, "lediglich fünf Monate braucht es, nachdem alle Recherchen abgeschlossen sind." Viele weitere Informationen flossen - abhängig vom Interesse der Schüler. Gleich an zwei Tagen versammelte er die Kinder um sich. So durften am vergangenen Dienstag die Klassen eins und zwei in der Aula Platz nehmen, und Autor Schneider servierte ihnen die "Meisterschnüffler auf Geisterjagd". Ein bisschen an "Fünf Freunde" erinnernd, bewegen sich die Protagonisten des Kinderkrimis in der Eifel und erlauben es dem Leser, aktiv ins Geschehen einzugreifen. So darf man nach jedem Kapitel sich für eine Fortsetzungsvariante entscheiden - für die Kleinen eine große Herausforderung. Auch die Kinder der Klassen zwei und drei hatten ihren Spaß mit der "Wilden 4", die Schneider als Serientitel servierte. Die kleinen Kriminalisten im Buch leben in Ludwigshafen und bieten ihren Lesern an mitzuraten. Am Mittwoch durften schließlich die Klassen vier und fünf in der Aula einen "leibhaftigen Autor" erleben und sich mit einem Raumschiff auf Zeitreise begeben. Angst-, Tapferkeits- und Intelligenzpunkte sammelnd konnten auch sie sich durch das Buch bewegen und für eine schnelle Lösung des Falles sorgen. Lediglich die Schülerinnen und Schüler der Klassen sechs aufwärts zeigten sich regelrecht Krimiresistent und konnten dem Autor nicht viel Idolhaftes abgewinnen. Dieser hatte jedoch gerade für die älteren Jahrgänge kein logisch-didaktisches Konzept im Gepäck und langweilte seine Zuhörer mit Anekdoten aus seiner Schulzeit und seinem Werdegang als Autor. Und leider konnten die Jugendlichen sich nicht an Agatha Christie erinnern, und so wurde auch der Hauptdarsteller des im Frühjahr 2008 erscheinenden Krimis "Ernteopfer" nicht ernst genommen. Dennoch: Für die kleinen Leseratten hatte der Autor genügend Spannung mit im Gepäck. Kein Wunder also, dass sie bereits am folgenden Tag die Schulbücherei stürmten, um sich mit Werken des gerade erst erlebten Autors einzudecken. Anke Koob aus SZ |
( 20.10.2007 - 09:10) |
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