Ortsgeschichte |
Reilingen vor vielen Jahren |
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Interessantes aus verschiedenen Protokollen Nr. 37, Geschehen zu Reilingen, den 18.September 1903; vor dem Gemeinderath. Punkt 7 Gemeinderath Ritzhaupt teilt mit, daß der Frauenverein einen Flickkurs stattfinden lasse und wird um Verfügungstellung des Industriesaales im ehemaligen Kathol. Schulhause und um Stellung des erforderlichen Heizungs- und Beleuchtungsmaterials gebeten. Beschluß: 1. Wird nach Antrag beschlossen und der Saal zu besagtem Zwecke zur Verfügung gestellt. 2. Die Beleuchtung wird auf Kosten der Gemeinde eingerichtet und besorgt. 3. Die Heizung wird ebenfalls auf Kosten der Gemeinde genehmigt. Beurkundet: BM Müller, Räte: Ritzhaupt, Kammer, Müller, Läusen, Müller, eine Stelle unbesetzt. Nr. 57, Geschehen zu Reilingen, den 2. April 1904; vor dem Gemeinderath Punkt 9 Gemeinderath Ritzhaupt teilt mit, daß ab 1.Mai 1904 ein Kochkurs seitens des hiesigen Frauenvereins stattfindet, und beantragt der selben zu diesem Zwecke den Industriesaal im alten Kathol. Schulhause, sowie das erforderliche Brennmaterial und die Beleuchtung durch die Gemeinde zur Verfügung zu stellen, und bittet um Beschlußfassung. Beschluß: 1. Der Industrieschulsaal im alten Kathol. Schulhause wird dem Frauenverein zu besagtem Zwecke und das erforderliche Brennmaterial und die Beleuchtung aus Gemeindemittel zur Verfügung gestellt. 2. Nachricht dem Frauenverein. Beurkundet: BM Müller, Räte: Ritzhaupt, Läuser, Joh. Müller, Weißbrodt, GR Römpert fehlt, eine Stelle unbesetzt. Nr. 61, Geschehen zu Reilingen, den 29.April 1904; vor dem Gemeinderath Punkt 7 Gemeinderath Ritzhaupt trägt vor, daß die Kathol. Kirchengemeinde dahier bereit sei, den Platz auf dem die alte Kathol. Kirche gestanden, an die politische Gemeinde um den Betrag von 1.600 Mark, sage - Eintausendsechshundert Mark - käuflich abzutreten, und wird Beschlußfassung beantragt. Beschluß: l. Der Kirchenbauplatz, Lagerbuch Nr.418, zwei Ar, 93 qm im Ortsetter dahier wird zum Betrage von 1.600 Mark, sage - Eintausendsechshundert Mark - für die Gemeinde angekauft. 2. Die Tilgung des Kaufschillings geschieht aus Grundstocksmitteln. 3. Einholung der Zustimmung des Bürgerausschusses. Beurkundet: BM Müller, Räte: Ritzhaupt, Römpert, Läuser, Joh. Müller, Weißbrodt, eine Stelle ist unbesetzt. Anmerkung: Den obigen 3 Protokollen ist gemeinsam, daß sie alle von Gemeinderath Adolf Ritzhaupt -zu verschiedenen Zeiten- dem Ratsgremium vorgetragen, und im Sinn der jeweiligen Anträge auch genehmigt wurden. A. Ritzhaupt war als Firmenchef seiner hiesigen Zigarrenfabrik, in der viele Frauen arbeiteten, bestens mit dem Frauenverein verbunden, und dieser wiederum ließ seine Anliegen gerne von einem solch begabten und angesehenen Manne vertreten. Als Mitglied des Kathol. Stiftungsrathes, ausgestattet mit rednerischer Begabung und Gewandweit, war er auch der geeignete Mann, den Platz des ehemaligen Kathol. Kirchleins neben dem Rathhaus der politischen Gemeinde zum Kauf anzutragen, nachdem diese altersschwache und für die Reilinger Katholiken zu klein gewordene Kirche abgerissen worden war. Nr. 56, Geschehen zu Reilingen, den 12. März 19o4; vor dem Gemeinderath Punkt 1 Der Bürgermeister trägt vor, daß noch 40 Bauplätze im Orte verstreut liegen, und zum verbauen geeignet sind, und ist der Bürgermeister der Ansicht mit Bezug darauf, daß die bis jetzt eröffneten Ortsstraßen - wie Kirchen- und Friedhofstraße - zu deren ordnungsmäßigen Herstellung noch ein großer Kostenaufwand erforderlich ist, Beschluß dahin zu fassen, daß von weiterer Eröffnung neuer Ortsstraßen unter den obwaltenden Verhältnissen abzusehen sei. Beschluß: 1. Wird nach Antrag beschlossen und ist von Eröffnung neuer Straßen im Ortsetter unter obwaltenden Verhältnissen abzusehen. Friedrich Kief |
( 20.09.2004 - 13:40) |
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