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Entwicklungsimpulse in den historischen Ortskern lenken |
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Die Gemeinde Reilingen arbeitet schon seit den 80er Jahren an der Revitalisierung und Verbesserung seines Ortskerns. Mit der Aufnahme in das Bund-Länder-Sanierungsprogramm April 2004 ist es gelungen, dem erfolgreichen Sanierungsverfahren „Ortskern I“ mit räumlichem Schwerpunkt nördlich der Hauptstraße eine weitere städtebauliche Sanierungsmaßnahme folgen zu lassen. Sie hat ihren Schwerpunkt südlich der Hauptstraße. Das Regierungspräsidium Karlsruhe stellt hierzu 1,3 Mio. Euro an Fördermitteln bereit. Unter Berücksichtigung des kommunalen Komplementäranteils in Höhe von rund 867.000 Euro stehen somit 2,167 Mio. Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Ziel der neuerlichen Sanierungsmaßnahme ist es, die qualitativ hochwertige Bausubstanz im Bestand zu sichern und zu pflegen, städtebauliche Missstände zu beheben wie auch den begonnenen Revitalisierungsprozess behutsam fortzusetzen. Bürger- und Trägerbeteiligung Die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden erfolgte im August und September diesen Jahres. Am 23.09.2004 wurde eine öffentliche Bürgerversammlung veranstaltet, um über die grundsätzlichen Ziele und Zwecke der Sanierung zu informieren. Daran anschließend wurden mit den interessierten Grundstückseigentümern entsprechende Einzelgespräche geführt, um deren Sanierungsinteressen im Einzelnen kennen zu lernen. Förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes Bereits Anfang November gab der Gemeinderat grünes Licht für die Durchführung des Sanierungsverfahrens und beschloss die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes, dessen räumliche Grenzen nebenstehend dargestellt sind. Städtebaulicher Gesamtrahmen Im neuen Sanierungsverfahren werden die Sanierungsmaßnahmen in den drei Quartieren „Ziegelstraße/ Neugasse“, „Fröschau/ Wörsch- 1. Abschnitt“ und „HL- Markt“ konzentriert werden. In diesen Bereichen bestehen klassische städtebauliche Mängel, für deren Beseitigung das Sanierungsinstrumentarium gerechtfertigt ist. Im westlichen Sanierungsgebiet zwischen Ziegel- und Neugasse sollen hauptsächlich objektbezogene Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, die unabhängig voneinander ausgeführt werden können. Die im südlichen Sanierungsgebiet „Fröschau/ Wörsch“ beabsichtigten „Revitalisierungsmaßnahmen“ im Scheunenbereich sind mit verschiedenen Problemen behaftet. Außerdem sind grundstücks- bzw. gebietsbezogenen Funktionsmängel zu beheben; hierzu wird seit geraumer Zeit ein Bebauungsplan-, Umlegungs- und Erschließungsverfahren vorbereitet. Im Rahmen der Sanierung sollen diese Planinhalte, vor allem im Bereich der historischen Wohn- und Scheunenbebauung baulich umgesetzt werden. Im Bereich des bestehenden HL- Marktes an der Hauptstraße sollen nachhaltige und dauerhafte Strukturen entwickelt werden, um den Nahversorgungsstandort langfristig im Ortskern zu halten. Im Rahmen der Sanierung werden weitere planerische und bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Einkaufsmöglichkeiten im unmittelbaren Kernbereich des Ortskerns angestrebt. Ausblick Bei der nun beginnenden Sanierungsmaßnahme „Ortskern Reilingen II“ liegen die Sanierungsziele sowohl in der erhaltenden Erneuerung durch Modernisierung und Instandsetzung von bestehenden Wohngebäuden. Ergänzend sind Gestaltungsmaßnahmen im öffentlichen Straßenraum durch die Gemeinde vorgesehen. Im Bereich des HL-Marktes sollen die notwendigen Strukturen durch dauerhafte Erhaltung dieser für den Ortskern so wichtigen Nahversorgungsfunktion geschaffen werden. Im Bereich des südöstlichen Ortsrandes (Fröschau-Wörsch) ist eine gestalterische Erneuerung durch Instandsetzung, Abbruch und Neubebauung beabsichtigt. Private Maßnahmen werden unter bestimmten Voraussetzungen im Rahmen der Sanierung finanziell gefördert. Einzelheiten werden frühzeitig mit der Gemeinde und dem beauftragten Sanierungsbetreuer, dem Planungsbüro Norbert Geissel, abgestimmt. Bei den betroffenen Grundstückseigentümern besteht großes Mitwirkungsinteresse. Die ersten Modernisierungsvereinbarungen konnten bereits abgeschlossen werden. Die Gesamtlaufzeit des Sanierungsverfahrens ist, soweit ausreichend Fördermittel bereitstehen, bis Ende 2011 ausgerichtet. |
( 20.12.2004 - 11:58) |
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Die Ortskernsanierung war Thema einer Bürgerversammlung | |
Abgrenzungsplan Sanierungsgebiet | |
Städtebauliche Mängel im Scheunenbereich | |
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