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Es war den ganzen Tag so richtig was los beim ersten Musikschulfest der Sing- und Musikschule Hockenheim. Ein Sonntag voller Musik könnte man es nennen, denn es gab von 11 bis 18.30 Uhr ein Non-stop-Bühnenprogramm, wie es abwechslungsreicher nicht hätte sein können. Auf dem Schulhof der Pestalozzischule tummelten sich schon zu Beginn reichlich Besucher. Es gab rundherum viel zu sehen, der Freundeskreis der Musikschule sorgte für das leibliche Wohl mit einer reichen Auswahl, es gab Flohmarktstände, eine Spielstraße und ein Maltisch für kleine Künstler. Den Anfang des Programms durften die Kleinsten der musikalischen Früherziehung machen. Mit Gesang, Tänzen und Rhythmusspielen überzeugten schon die Kindergartenkinder mit ihrer Musikalität. Neulußheims Bürgermeister Gerhard Greiner übernahm die Begrüßung und dankte vor allem Musikschulleiter Christian Palmer für sein unermüdliches Engagement. Ob denn eine Musikschule gebraucht wird, fragte Greiner, und lieferte gleich die Antwort: Da gäbe es überhaupt kein Überlegen für die vier Trägergemeinden der Sing- und Musikschule (Hockenheim, Alt-Neulußheim und Reilingen). Der Stellenwert der musikalischen Erziehung sei nicht hoch genug einzuschätzen, hier gäbe es keine Frage der Wichtigkeit. Die Wertstellung der Musikschule sei unbestritten und der große Anteil an Schüler zeige, dass der Weg richtig sei. Im Dreißig-Minutentakt wechselten die Gruppen auf der Bühne, Christan Palmer führte durch das Programm und wies auch auf die Instrumenteninfo in den Räumen der VHS und der Pestalozzischule hin. Dort konnte jeder ein Instrument, das ihn interessierte, ausprobieren. Es ist etwas ganz anderes, ob man eine Flöte oder eine Geige nur anschaut oder ob man sie in der Hand halten kann und versucht, ihr einen Ton zu entlocken. Die Lehrer gaben gutgelaunt und geduldig Auskunft. Auf der Bühne wechselten sich Gitarrenensemble, Streicher und der Kinderchor "Singfrösche" ab. Auch die Trommel-AGs der umliegenden Schulen gaben eine Hörprobe ihres Könnens ab. Der "Drum-Circle" wurde erst vor einigen Monaten publik. Diese Methode wurde in Amerika entwickelt. Dort fand man heraus, dass Schüler, die vor dem Unterricht eine halbe Stunde mit Schlaginstrumenten arbeiteten, wesentlich konzentrierter und ruhiger dem Unterricht folgten als ihre Klassenkameraden. Spaß machte es den "Drummern" auf jeden Fall. Fideln, Gamben und Blockflöten waren zu hören, auch das Querflötenensemble und das Klarinettentrio gefielen dem Publikum sehr. Das breite Spektrum, das die Musikschule bietet, ist durchaus beeindruckend, am Infostand konnten sich Eltern auch über Klavier- und Gesangsunterricht informieren. Das Jugendorchester der "Blauen Husaren" unter der Leitung von Ulrike Schmeckenbecher stattete der Musikschule einen Besuch ab. Auch die beiden Bläserklassen der Theodor-Heuss-Realschule unter der Leitung von Claudia Lohmann waren gekommen und plötzlich standen rund 60 junge Musiker auf der Bühne, die eine beeindruckende Kulisse boten. Hier zeigte sich, dass die neu gegründete Kooperation von Realschule, "Blauen Husaren" und Musikschule auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Das Publikum spendete reichlich Applaus. Inzwischen war es später Nachmittag, der Jugendchor "AufTakt" heimste Beifall für den flotten Zulu-Song "Siyahamba" ein, danach waren die Schlagzeuger und das Saxophonensemble an der Reihe. Den Abschluss bildeten die beiden Musikschul-Bands "New Project" und "Echtzeit", die es noch mal so richtig krachen ließen. Den ganzen Tag über sah man in strahlende Gesichter von Lehrern, Schülern und Besuchern und vor allem in das von Musikschulchef Christian Palmer, der nach eingener Aussage "total glücklich" war und das mit Recht, denn das 1. Musikschulfest war eine großartige und gelungene Sache. Marion Brandenburger aus SZ |
( 16.07.2007 - 11:39) |
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