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Keine neuen Gymnasiasten mehr von badischer Seite

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Aufregung und Irritationen derzeit in vielen Familien in Altlußheim, aber auch in Neulußheim, Reilingen und in Hockenheim, über Briefe von Speyerer Gymnasien, in denen mitgeteilt wird, dass zum kommenden Schuljahr keine Kinder aus dem Badischen in die fünfte Klasse eingeschult werden können. Dies ist keine Missachtung oder Diskriminierung der Nachbarn von der anderen Rheinseite, sondern einfach eine Reaktion auf die Schulsituation in der Domstadt.

Weil mehr Kinder an Gymnasien angemeldet wurden, als freie Schulplätze vorhanden sind, könne die Aufnahme nicht immer an der Wunschschule erfolgen, macht die rheinland-pfälzische Schulaufsicht auf Anfrage deutlich. Allein in Speyer würden in diesem Jahr 444 Neuanmeldungen vorliegen.

So würden zunächst die Kinder aus Speyer, dann aus den pfälzischen Umlandgemeinden einen Schulplatz in einem Gymnasium der Domstadt erhalten. Und auch das sei nicht immer gewährleistet. So wurden selbst Geschwisterkinder aus Römerberg in Speyer abgewiesen und müssen nun ein Gymnasium in Germersheim besuchen. Dies bedeute im Endeffekt, dass erstmals in der Geschichte keine Anmeldungen aus Baden-Württemberg berücksichtigt werden könnten. Was besonders abgehende Viertklässler aus Hockenheim, Altlußheim, Neulußheim und Reilingen schwer trifft. Traditionell besuchen nämlich viele Kinder aus den vier Gemeinden die weiterführenden Schulen in der Nachbarstadt.

Also keine Chance, in diesem Jahr im altsprachlichen Kaiserdom-Gymnasium eingeschult zu werden, wo inzwischen vier neue Klassen gebildet werden mussten, am "Schwerd" sogar fünf und am "Purrmann" vier. ·Die Entwicklung der Schülerzahlen macht deutlich, dass bei weiter steigenden Anmeldezahlen auch das größte Bemühen aller Beteiligten, den Wünschen der Eltern nachzukommen, an Grenzen stößt", heißt es in einer Erklärung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Neustadt. Man habe aber alles getan, um möglichst alle Wünsche (von pfälzischen Familien) zu erfüllen.

Etwas anders stellt sich jedoch die Situation an den Edith-Stein-Schulen (Mädchenrealschule und Mädchengymnasium) sowie am Nikolaus-von-Weis-Gymnasium dar. Da dies private Bildungseinrichtungen in kirchlicher Trägerschaft sind, sind hier abweichende Aufnahmekriterien möglich. Aus allen drei Schulen war übereinstimmend zu erfahren, dass die Entscheidungen stets von den einzelnen Personen abhängen.

Kinder aus dem Bistum Speyer würden zwar bevorzugt aufgenommen, aber auch Jungen und Mädchen aus dem "badischen Altbistum" hätten bei bestimmten Voraussetzungen aufgenommen werden können.

Wieviele Kinder aus dem Raum Hockenheim nun einen Gymnasiumsplatz in Speyer erhalten haben, war aber nicht in Erfahrung zu bringen. Wohl aber, dass sich die Situation auch in den kommenden Jahren nicht wesentlich verbessern dürfte. og aus SZ
( 05.04.2007 - 09:42)

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