Aus dem Rathaus

Gemeinde muss Kelterbetrieb aufgeben

17 Jahre wartete die Gemeinde mit einem außergewöhnlichen Angebot auf: Den Betrieb einer Traubenpresse mit Moster. Diese Einrichtung wird künftig nicht mehr genutzt werden können. Irreparable Schäden an der Obstpresse zwingen dazu, den Betrieb gänzlich einzustellen.

Auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Helmut Müller hatte die Gemeinde im Oktober 1987 eine gebrauchte Traubenpresse mit Moster auf dem Bauhofgelände aufgestellt und den anfangs noch zahlreichen Interessenten die Möglichkeit geboten, kostengünstig Trauben, Äpfel, Birnen und Quitten zu pressen. Binnen einem Monat nahmen im ersten Jahr der Inbetriebnahme mehr als 60 Personen aus dem ganzen Verwaltungsraum regen Gebrauch von dem Gemeindeangebot. Nach anfänglich gutem Zuspruch mit teils über 200 Zentnern angeliefertem Obst, nahm das Interesse im Verlauf der Folgejahre beständig ab. Nur noch wenige Zentner Obst wurden verarbeitet und eine Wirtschaftlichkeit der Anlage war längst nicht mehr gegeben. Dennoch hielt man an der, vor allem bei Kleinanlieferern beliebten Einrichtung aus Gründen des Umweltschutzes, aber auch als Fördermaßnahme für die Anlage von Streuobstwiesen fest. Leider lässt dies der Gerätezustand nicht mehr länger zu. Der Keltereibetrieb muss daher eingestellt und die Obstpresse verschrottet werden.

Unser Archivbild aus dem Jahr 2000 zeigt Bauhofmitarbeiter Wilhelm Öchsler beim Keltervorgang.
Foto: svs
( 12.07.2004 - 09:11)

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