Aus dem Rathaus

Die Polizei ergreift jetzt Initiative in der Prävention

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Die Auswertung der polizeilichen Kriminalstatistik des Polizeireviers Hockenheim hat ergeben, dass bei den Deliktsbereichen "Diebstahl aus Kraftfahrzeugen" und "Fahrraddiebstahl" bestimmte Örtlichkeiten innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft - wenn auch mit gewissen jahreszeitlichen Verschiebungen - immer wieder Brennpunkte bilden. So mussten bis etwa Anfang Dezember 2004 im gesamten Revierbereich, der deckungsgleich mit den Grenzen der Verwaltungsgemeinschaft ist, bereits 292 Pkw-Aufbrüche aufgenommen werden. Hiermit ist die Vorjahresmarke von 258 Delikten bereits deutlich überschritten. Die Anzahl entwendeter Fahrräder betrug Anfang Dezember 269, hier bleibt abzuwarten, ob der Vorjahreswert von 306 zu halten sein wird.

Im Bereich Altlußheim und Reilingen werden öfter Fahrzeuge von Waldspaziergängern oder Sportlern im Bereich der L 546, Parkplatz Waldhaus und Parkplatz Waldsportpfad aufgebrochen.

Neben der reinen statistischen Auswertung der Daten zeigt der Blick in die Aufnahmeprotokolle der Beamten laut Hockenheims Polizeichef Manfred Krampfert aber immer wieder, dass Pkw-Aufbrecher zu ihren Taten geradezu eingeladen werden. So werden von allzu unbesorgten Fahrzeugbenutzern Wertgegenstände wie Handys, Fotos- und Filmkameras oder Taschen, in denen potentielle Täter Wertgegenstände vermuten, offen sichtbar im Fahrzeug liegen gelassen. Für den Täter ist dann ein leichtes, eine Seitenscheibe einzuschlagen und die Wertgegenstände aus dem Fahrzeug zu entnehmen. Sein persönliches Risiko ist hierbei gering, da der eigentliche Tatvorgang nur wenige Sekunden dauert und in aller Regel keine Tatzeugen den Vorgang bemerken.

Das Polizeirevier Hockenheim hat aufgrund dieser Erkenntnisse in den vergangenen Tagen an verschieden Schwerpunkten in der Verwaltungsgemeinschaft insgesamt 20 Hinweisschilder aufstellen lassen, die die Fahrzeugbesitzer daran erinnern sollen, keine Wertgegenstände im Fahrzeug liegen zu lassen, um hierdurch keine Tatgelegenheitsstrukturen für potentielle Täter zu schaffen. Gerade hier gilt es dem Motto "Gelegenheit macht Diebe" entgegenzuwirken. Die Fahrradbesitzer sollen daran erinnert werden, ihre Drahtesel nach Möglichkeit mit dem Hinterrad immer an ortsfesten Gegenständen mit Schlössern zu sichern.

Die Aufstellung der Schilder war kurzfristig und ohne bürokratische Hemmnisse realisierbar, da zum einen der Weiße Ring e.V., Außenstelle Rhein-Neckar-Kreis, vertreten durch Rechtsanwalt Thomas Franz aus Ketsch, die Schilder der Polizei kostenlos zur Verfügung stellte, zum anderen die Stadt- und Gemeindeverwaltungen und hier insbesondere die Ordnungsämter sowie die Bauhöfe an einem Strang zogen. mk aus SZ
( 27.12.2004 - 09:59)

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