Aus dem Rathaus

"Beim Fest stellen wir unsere gastfreundliche Dorfgemeinschaft vor"
Der Burgwächter eröffnete das Straßenfest

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Ein Straßenfest wie aus dem Bilderbuch lockte am Samstag viele Tausend Besucher nach Reilingen, wo zugleich auch das 48. Fest der Dorfgemeinschaft gefeiert wurde. Lange Jahre zunächst als Hallenveranstaltung durchgeführt, erfreute sich diese Traditionsveranstaltung in ihrer 26. Auflage als Straßenfest weiterhin großer Beliebtheit.

Geändert hat sich in den vergangenen 25 Jahren aber das Besucherverhalten: Herrschte früher bereits am frühen Nachmittag "Spaß auf der Gass", verschiebt sich der Andrang der Straßenfestbesucher gerade von außerhalb seit einigen Jahren immer mehr in die Abendstunden. Die Kultur- und Sportgemeinschaft zollte diesem veränderten Besucherverhalten in diesem Jahr erstmals Tribut und gestaltete das Bühnenprogramm entsprechend um.

Mit neuen Ideen wurde aber auch der sonst stets förmlich wirkende Eröffnung des Straßenfestes mehr Schwung verliehen. Und da am Samstag nach den Regen- und Schlechtwetterwochen endlich wieder die Sonne von einem strahlend blauen Himmel schien, standen in Reilingen die besten Zutaten für ein erfolgreiches Fest der Dorfgemeinschaft mit ihren Gästen zur Verfügung.

Bereits in seiner Eröffnungsansprache hatte Bürgermeister Walter Klein an die Bedeutung des Straßenfestes für die Reilinger Bevölkerung erinnert. So hätten Vereine und Gruppen zum einen die Gelegenheit, ihre vielfältige Arbeit in der Öffentlichkeit vorzustellen. Zum anderen sei es für die Spargelgemeinde aber auch die Möglichkeit, sich der Region als liebenswürdige und gastfreundliche Dorfgemeinschaft vorzustellen.

Dank der Bereitschaft und dem Verständnis der Anwohner, könne das Fest nunmehr zum 26. Mal mitten im Dorf gefeiert werden. Eine Gelegenheit, wie sie nicht überall gegeben sei.

Das Gemeindeoberhaupt dankte allen am Straßenfest beteiligten Vereinen, Gruppen und Organisationen für deren Mitwirken, der Kultur- und Sportgemeinschaft für die Organisation der Veranstaltung und Sabine Petzold für die Zusammenstellung eines abwechslungsreichen Bühnenprogramms.

Die Grußworte der Kultur- und Sportgemeinschaft überbrachte bereits zum 25. Mal in Folge deren Vorsitzender Siegfried Heim, der in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit der örtlichen Vereine mit der Gemeinde lobte. Nach dem bereits obligatorischen Böllerschuss und schwungvoller Musik der den Straßenfestauftakt begleitenden Kapelle der Musikfreunde übernahm der Wersauer Burg- und Nachtwächter das Kommando auf dem Platz neben dem Franz-Riegler-Haus.

Der Heimatforscher Otmar A. Geiger war in dessen Kostüm geschlüpft, um zunächst in einem Prolog vom großen Fest der Reilinger zu künden. Nach einem weithin hörbaren Hornsignal forderte er sodann den "Schultes, Pfaff und die vier Freien" auf, sich an der historisch belegten Zwetschgenersteigerung der besonderen Art zu beteiligen. Bürgermeister Walter Klein, Pfarrer Wilhelm Nauber, Hockenheims OB-Stellvertreterin Gabi Horn, Altlußheims Bürgermeister Hartmut Beck, der Bundestagsabgeordnete Olaf Gutting sowie die Landtagsabgeordnete Rosa Grünstein nahmen die Herausforderung des Burgwächters an, um im "Quetschekernschbugge" der zehn Schritte entfernt stehenden Reilinger Ratsfrau Sabine Petzold möglichst viele Zwetschgensteine so gekonnt zuzuspucken, um diese mit einer großen Schürze auffangen zu können.

Eine Gaudi, die den geladenen Gästen und vielen Besuchern der Straßenfesteröffnung viel Spass bereitete. Mit Ausnahme von denen, deren Steine viel zu kurz flogen und sie für diese Schmach mit einem "steyffen Löffel gar alten Essigbrüh" bestraft wurden.

Der anschließende Rundgang durch das Straßenfest endete schließlich im Zelt des MGV 1902, wo ein typisches Reilinger Mittagessen auf die geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirchen, Schulen und Behörden wartete: Rindfleisch, Meerrettich, Kartoffeln und Süßsaures. og aus SZ
( 11.09.2006 - 09:32)

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Zielorientiertes \Zielorientiertes \"Quetschekernschbugge\" ist gar nicht so einfach
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