Aus dem Rathaus |
Küche, Kunst und Krempel sind auf kurzem Wege leicht zu erreichen |
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Das weithin beliebte Reilinger Straßenfest gehört räumlich gesehen sicher nicht zu den größten Veranstaltungen dieser Art, bietet aber gerade wegen seiner Überschaubarkeit die Gelegenheit, Küche, Kunst und Krempel auf kurzen Wegen zu erreichen - und zu erleben. Von dieser Möglichkeit machten auch in diesem Jahr wieder viele Tausend Besucher aus nah und fern gerne Gebrauch. Obwohl während den Nachmittagstunden trotz des herrlichen Spätsommerwetters deutlich weniger Besucher das Straßenfest besuchten als in den Vorjahren. Bei der regionalen und auch benachbarten Veranstaltungsvielfalt am gleichen Tag nach Gründen zu suchen, wäre wohl müßig. Dennoch wird man sich bei den Organisatoren von Gemeinde Reilingen sowie örtlicher Kultur- und Sportgemeinschaft Gedanken machen müssen, sich dem sich ständig wandelnden Besucherverhalten zu stellen. Vielfältige kulinarische Leckereien und eine Präsentation der örtlichen Vereine auf der Bühne am Franz-Riegler-Haus dürften wohl zukünftig nicht mehr ausreichen, um die Besucher in den Nachmittagstunden nach Reilingen zu locken. So waren sich erfahrene Festorganisatoren einig, dass gerade an den einzelnen Ständen mehr Aktionen und Betätigungsmöglichkeiten angeboten werden müssen. Ebenso wird man am Flohmarktangebot weiter arbeiten müssen. Von einigen Vereinen und Institutionen bereits begriffen, herrschte dort weitaus mehr Andrang als nur bei "einfachen Speise- und Getränkeausgabestellen". Wie immer, ging es so vor allem bei den Freunden Reilinger Geschichte hoch her, denn Philipp Bickle hatte wieder einmal aus seiner großen historischen Bildersammlung interessante Fotos aus der Reilinger Dorfgeschichte herausgesucht. In dichten Menschentrauben wurden die Fotowände umlagert und entsprechend kommentiert. Und dies tat man umso lieber mit einer leckeren Waffel, die nach einem über 100 Jahre alten Rezept über Stunden hinweg wieder ausgebacken werden mussten. Außerdem sorgte eine Mineralienbörse für Aufmerksamkeit. Groß das Interesse aber auch der erstmals im Festgelände aufgebaute Stand des Bundes der Selbständigen. Reilingens Gewerbetreibenden, Handwerker und freie Berufe präsentierten sich unter dem Motto "Reilingen erleben" und luden zu dem Ratespiel "Kennst Du Deinen Ort" ein. Wer sich mehr für die französische Partnergemeinde an der Loire interessierte, der war im Garagen-Weinkeller des Freundeskreises Reilingen-Jargeau am richtigen Ort. Mitmach-Angebote gab es zudem beim Schachclub, wo man sich dem königlichen Spiel widmen konnte, oder bei den Musikfreunden, die Kindern die verschiedensten Instrumente vorstellten. Gerne besucht wurde aber auch die alkoholfreie Cocktail-Bar der Neuapostolischen Kirche. Die Sportvereine lockten mit vielfältigen Aktionen die Besucher an ihre Stände. Der Judoverein bot neben Wurfvorführungen einen Barfußpark, Torwandschießen mit Fuß oder Hand sowie andere Spiele waren beim SC 08 und beim TBG angesagt. Und nicht zuletzt waren Dank der jungen Künstlerinnen beim Kinderschminken des Karnevalvereins viele buntgeschminkte Gesichter im Festgelände zu sehen. Sehen und hören lassen konnte sich natürlich auch die mit zwölf Programmpunkten überaus vielfältigen und abwechslungsreichen Bühnenauftritte. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr und der Musikverein Harmonie sorgten für schwungvolle Klänge, die Gesangsvorträge des MGV 1902 bewiesen ebenso Klasse wie der erste öffentliche Auftritt der Sängerbund-Formation "Sing2gether". Erwähnenswert aber auch die Vorführungen der TBG-Turnerinnen, der Tanz-plus-Gruppen von Gabi Feth-Biedermann und der Schaukämpfe der jungen AV-Ringer. Und beim spannenden SC 08-Torwandschießen vor der großen Bühne belegten mit Marian Benetti, Tim Maier und Joshua Kief gleich drei TBG-Jugendhandballer die ersten Plätze. Am späten Nachmittag und in den Abendstunden konnte Moderator Uwe Schuppel mit der Band Echtzeit der Musikschule Hockenheim, der 60er-Jahre-Retroband The Beathovens sowie der Rhythm'n' Blues & Soul-Formation Black Stuff gleich drei hervorragende Musikgruppen ankündigen, die von einem begeisterten Publikum mit viel Applaus gefeiert wurden. Außerdem sorgten die Kultrocker der Zap-Gang bis spät in die Nacht in der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses für Partylaune bei einem immer jünger werdenden Publikum. Wer es gediegener wollte, der ließ das Straßenfest bei immer kühler werdenden Temperaturen in den Zelten und Buschenwirtschaften ausklingen, oder besuchte beim SC 08 die Ü-31-Party, wo Charly Weibel und Jens Penther für einen stimmungsvollen Festausklang sorgten.og aus SZ |
( 11.09.2006 - 09:33) |
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Band The Beathovens | |
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