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Schattenseite des Herbstes

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Es muss nicht immer gleich Raureif oder Eis sein, die das Steuern eines Kraftfahrzeugs zu einer rutschigen und damit gefährlichen Angelegenheit machen. Erhebliche Risiken gehen auch von dem bunten Herbstlaub aus, das sich allmählich von den Bäumen löst. Verbindet es sich mit Feuchtigkeit und Nässe, wirkt es wie Schmierseife auf der Fahr­bahn. Besondere Vorsicht ist an Seitenstraßen und Kreuzungen geboten. Wer sich ih­nen zu schnell nähert, muss bei einem Bremsmanöver auch mit ABS damit rechnen, dass der Wagen auf dem schmierigen Untergrund nicht mehr rechtzeitig zum Stehen kommt.

Im Herbst hat das Rotwild Brunftzeit. Die Folge sind vermehrte Wildunfälle. Auch die “Dicken” sind wieder unterwegs, langsame Erntefahrzeuge, die plötzlich hinter Kup­pen oder Kurven auftauchen und den Weg verstellen. Äußerst riskant ist das Über­holen von überbreiten Mähdreschern oder hochbeladenen Anhängern, wenn man die Strecke nicht hundertprozentig überblicken kann. Gefährlich und oft nicht gleich er­kennbar sind Gabeln oder Kartoffelpflücker, die in die Fahrbahn ragen. Rote Warntü­cher oder Laternen werden oft als unpraktisch empfunden und daher nicht verwen­det, obwohl § 22 StVO dies vorschreibt. Oberstes Gebot sollten jedoch saubere Scheinwerfer und Rücklichter sein. Bei Ausfahrten von Feldwegen oder Äckern ist die Schleuderpartie vorprogrammiert, wenn verschmutzte Fahrbahnen nicht vor­schriftsmäßig gesäubert werden. Häufig wird auch vergessen, dass während des Säuberns und erst recht, wenn dies nicht sogleich möglich ist, Warndreiecke aufge­stellt werden müssen.

Fallendes Laub, nasse Straßen, Temperaturen knapp über Null. Nun ist es angebracht, die Sommerreifen in die Garage zu packen und die Winterreifen aufzuziehen. Die Gummimischung der Sommerreifen beginnt sich bei Kälte zu verhärten, die Reifen kön­nen sich nicht mehr richtig mit der Fahrbahn verzahnen. Die Folgen sind unfreiwillige Rutschpartien.
Joachim M. Strampp
( 23.10.2004 - 19:15)

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