Technischer Ausschuss
Öffentliche Sitzung des Technischen
Ausschusses am 30.01.2003
Arbeitsreiche
Zusammenkunft des Technischen Ausschusses
13
Tagesordnungspunkte umfasste die erste öffentliche Sitzung des Technischen
Ausschusses in diesem Jahr am Donnerstag, 30. Januar. Sie lockte rund ein Duzend
interessierter Gäste in den Bürgersaal, wo die unterschiedlichen
Themenbereiche routiniert und sachkundig in weniger als einer Stunde abgehandelt
wurden. Keine besonderen Probleme bereiteten vier Bauanträge. Die überwiegenden
Wünsche der Bauherren konnten berücksichtigt werden. Die Ausschussmitglieder
verweigerten lediglich dem ersten Antragsteller im Neubaugebiet „Reilinger
Holzrott“, 4. Abschnitt die Zustimmung zu einem Befreiungsantrag. Verständlich,
war doch just am Sitzungstag der besagte Bebauungsplan erst in Rechtskraft
getreten.
Ortskern wird um weitere Brunnenanlage
bereichert
Erst
seit wenigen Jahren verschönert eine Brunnenanlage den Rathausplatz. Eine
weitere Anlage soll jetzt in Höhe des Anwesens Hauptstraße 112 errichtet
werden. Dort war bei Straßenbauarbeiten ein historischer Brunnenschacht
entdeckt worden. Der Technische Ausschuss verständigte sich auf eine
modifizierte Ausführung des neuen Gemeindebrunnens, die auch den Wünschen des
angrenzenden Grundstückseigentümers gerecht wird. Eine Stahlplatte soll den
Brunnenschacht abdecken. Darin eingelassen wird eine Glasscheibe von 60 auf 60
cm. Sie lässt die Sicht in den innen mit zwei Strahlern ausgeleuchteten
Brunnenschacht zu und ermöglicht auch den Einstieg bei notwendigen
Wartungsarbeiten. Neben dem Brunnenschacht soll ein Brunnentrog mit
Schwengelbrunnen und Pumpzylinder zur Wasserförderung aufgestellt werden. Der
von privater Seite freundlicherweise zur Verfügung gestellte Brunnenstock wird
wohl nicht verwendet werden können. Der Zahn der Zeit und starke Rostbildung
haben dem Aggregat zu sehr zugesetzt.
Da
es sich großteils um Einzelanfertigungen handelt, muss der Herstellungsauftrag
für den Gemeindebrunnen individuell an geeignete Handwerksbetriebe erfolgen.
Den Kostenaufwand schätzt die Verwaltung auf rund 13.500 Euro. Die
konzeptionelle Durchführung und Koordination hat das Ingenieur-Büro Hans Braun
inne. Die Brunnenanlage soll im Verlauf des Frühjahres fertiggestellt sein.
Spielanlage wird grundlegend saniert
Der multifunktional
nutzbare Spielbereich am nördlichen Teil der Haydnallee wird erfreulicherweise
intensiv beansprucht. Hoher Verschleiß und auch Zeichen von Vandalismus sind unübersehbar.
Kein Wunder also, wenn die Anlage schon nach fast zehn Jahren intensivem
Gebrauch einer ersten grundlegenden Sanierung bedarf. Schon im Oktober
vergangenen Jahres hatte sich der Technische Ausschuss vor Ort von der
Notwendigkeit überzeugt, dass der Kunstrasen komplett erneuert werden muss.
Jetzt hatte man Gelegenheit, sich mit den alternativen Möglichkeiten der
Anlagensanierung auseinanderzusetzen. Auf Anraten von Experten des
Gemeindeunfallversicherungsverbandes sprach sich der Ausschuss für den Einbau
eines so genannten Geodur Bodenbelages aus, wie er bereits vielfach auf Tennisplätzen
anzutreffen ist.
Ausschlaggebend waren die Standfestigkeit sowie die robuste
Ausführung und lange Haltbarkeit. Die noch auszuschreibende Sanierungsmaßnahme
wird mit rund 30.000 Euro veranschlagt. Darin enthalten sind auch die Kosten für
die Entsorgung des Kunstrasens und eine Zaunanlage. Über eine Ausschreibung
soll ein preisgünstiger Anbieter ermittelt werden.
Häcksleranschaffung für den Bauhof
Der
Bauhof kann künftig vor Ort den Grünschnitt häckseln und das Häckselgut
unmittelbar in den Grünanlagen wieder ausbringen. Möglich wird dies mit einem
neuen Häckselgerät, das sich die Gemeinde für rund 13.000 Euro anschaffen
will. Lieferant ist die ZG Raiffeisen aus Bruchsal als preisgünstigster Bieter.
Mit dem Zapfwellenhäcksler können bis zu 16 cm starke Äste und Grünschnitt
zerkleinert werden.
Abwechslungsreicher Spielbereich im Gewann Wörsch
Vom
bisherigen Spielplatz an der Wörschgasse ist nicht mehr viel zu sehen. Die ältere
Anlage war schon im vorletzten Winter durch Witterungseinflüsse unbrauchbar
geworden. Umstürzende Bäume und Windbruch hatten einen Teil des Gerätebestandes
zerstört. Die beschlossene Runderneuerung der Platzanlage wird jetzt
schrittweise umgesetzt. Der Bauhof hat das Gelände noch vor Wintereinbruch
abgeräumt und mit 20 cm Mutterboden eingedeckt, planiert und Rasen eingesät.
Im Benehmen mit den Agenda Arbeitskreis war zuvor die Geländegestaltung wie
auch die Ausstattung mit Spielgeräten abgestimmt worden. Dem Technischen
Ausschuss kam jetzt die Aufgabe zu, über den Lieferauftrag für diverse
Spielgeräte zu entscheiden.
Rund
20.000 Euro sollen in die Neugestaltung der Anlage investiert werden. Geplant
ist ein Sand-Wasser-Spielbereich, ein Seillabyrinth, aber auch Gelegenheit zum
Bolzen und Volleyballspielen. Kletterkonstruktionen und diverse Wippen
optimieren das Angebot an Spielmöglichkeiten. Elf neu anzupflanzende Bäume
sollen einmal den notwendigen Schatten spenden. Aus Kostengründen wird es der
Bauhof übernehmen, das Gelände für die Reilinger Kinder in einen
abwechslungsreichen Spielbereich zu verwandeln.
Tennenplatz-Sanierung wird ausgeschrieben
Wenn
sich der Technische Ausschuss über eines im Klaren war, dann darüber, dass der
Tennenbelag des Sportplatzes am südlichen Ortsrand dringend instandgesetzt
werden muss und zwar unabhängig von dem Umstand, dass ein neuer Sportplatz im
Norden der Gemeinde hinter den Fritz-Mannherz-Hallen mittelfristig
bereitgestellt werden soll. Der Untergrund des in den 70er Jahren gebauten
Tennenplatzes ist immer weniger in der Lage, das anfallende Oberflächenwasser
aufzunehmen. Zeitweise ist der Platzbereich unbespielbar und auch die Rundbahnen
stehen ständig unter Wasser. Allein die erwartbaren Kosten von wenigstens
45.000 Euro machten eine Entscheidung des Technischen Ausschusses nicht
leichter, waren doch im Haushalt lediglich 14.000 Euro für diese Maßnahme
bereitgestellt. Als Ergebnis gründlicher Abwägung konnte schließlich doch
festgehalten werden, dass die notwendigen Arbeiten in zwei Losen optional
ausgeschrieben werden sollen.
Neuigkeiten aus dem Rathaus
Bürgermeister
Walter Klein nutzte die Gelegenheit, über den Fortschritt diverser
Gemeindevorhaben zu informieren. Am Sitzungstag sind nördlich des Alten
Rottweges einige Pappeln gefällt worden. Auf dem Friedhof werden etwa 10 bis 15
ältere Birken noch im Februar der Motorsäge zum Opfer fallen. Die
Hauptzugangswege des Friedhofes sollen in diesem Jahr einen neuen Oberflächenbelag
erhalten.
Bekannt
zu geben hatte der Bürgermeister ferner die eingetretene Rechtskraft des
Bebauungsplanes Reilinger Holzrott, 4. Abschnitt und den bevorstehenden
Abschluss des gleichnamigen Umlegungsverfahrens. Am Donnerstag, 06. Februar wird
der Umlegungsausschuss formell die Aufstellung des Umlegungsplanes beschließen.
Im
Januar haben weitere Gespräche mit den Anwohnern des Planbereichs „Fröschau/Wörsch“
stattgefunden. Mittlerweile sind auch die überarbeiteten Planunterlagen mit
Kostenberechnung für den Umbau des Feuerwehrgerätehauses angekündigt. Der
Gemeinderat wird sich damit im Verlauf der Monate Februar/März näher
auseinandersetzen.
Anfragen aus Publikum und Rat
Die
Gelegenheit, Anfragen an die Verwaltung, respektive den Bürgermeister zu
richten, nutzten zwei Sitzungsbesucher. Thema war einmal mehr der mittelfristig
geplante Sportplatzneubau im Umfeld der Fritz-Mannherz-Hallen und der
angestrebte Realisierungszeitraum. Mit Blick auf die allgemeine Finanzmisere der
Gemeinden wollte sich der Bürgermeister zum Zeitpunkt des Sportplatzneubaues
nicht bindend festlegen. Im Landkreis rechne man in diesem Jahr damit, dass nur
zehn von 54 Kreisgemeinden in der Lage sein werden, ihren Haushalt
auszugleichen. Wenn sich unter diesen zehn Gemeinden Reilingen finden lasse, so
der Bürgermeister, sei dies ein Grund mehr, mit den Gemeindefinanzen vorsichtig
und planvoll umzugehen. Vorrangig gelte es sicherzustellen, dass die
Pflichtaufgaben erfüllt werden können.
Hinweise
der Ausschussmitglieder befassten sich mit schadhaften Straßenlampen, dem
anstehenden Verkehrsschilderaustausch in der Haydnallee und der Straßenbeleuchtung
in der Ortsstraße „Am Rathaus“.
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