Technischer Ausschuss
Öffentliche Sitzung des Technischen Ausschusses am 27.07.2006
Im angenehm kühlen Ratssaal blieb der Technische Ausschuss bei
seiner letzten Zusammenkunft vor den Sommerferien am Donnerstag, 27. Juli,
weitgehend unter sich. Themenschwerpunkt bildeten einmal mehr diverse
Auftragsvergaben mit einem Volumen von rund 62.000 Euro und die Behandlung von
privaten Bauwünschen. Diskussionsstoff lieferten zudem der weiterhin defizitäre
Häckselplatzbetrieb und die öffentlichen Parkplätze beim Feuerwehrgerätehaus.
Oberlin-Kindergarten in wenigen Wochen bezugsfertig
In die Zielgeraden kommt der Neubau des Oberlin-Kindergartens in der
Wilhelmstraße 44/1. Bis Ende August soll das Gebäude bezugsfertig sein. Die
offizielle Einweihung des Gebäudes wird jedoch erst nach der eigentlichen
Inbetriebnahme am Wochenende des 13./14. Oktober stattfinden. Wie Bürgermeister
Walter Klein erfreulich feststellen konnte, ist der vorgegebene Kostenrahmen
nach wie vor eingehalten.
Vom Technischen Ausschuss waren die letzten drei Gewerke in Auftrag zu geben.
Der Außen- und Innensonnenschutz wird von einer Meckesheimer Firma ausgeführt.
Sie hatte sich im Rahmen eines öffentlichen Wettbewerbs als einzige beworben. Da
die Angebotspreise nicht übersetzt waren, gab es keinen Anlass, die
Ausschreibung aufzuheben. Für den Sonnenschutz sind rund 25.200 Euro
aufzuwenden.
Das Möbel wird ein Unternehmen aus Rottenburg stellen. Der Kostenaufwand wurde
mit 35.700 Euro beziffert. Das verwendete Trägerobermaterial ist garantiert
Formaldehydfrei und besteht zu 95 % aus Naturholz. Der berücksichtigte Bieter
war aus einem Bewerberfeld von sechs Firmen im Rahmen einer öffentlichen
Ausschreibung ausgewählt worden.
Die Bauendreinigung schließlich wird eine Reinigungsfirma aus Neckartenzlingen
übernehmen. Sie erwartet für die zu erbringende Leistung rund 1.000 Euro.
Die Trocknungszeit des Grundputzes wurde für Außenanlagearbeiten genutzt.
Derzeit wird der Eingangsbereich gepflastert und im Garten steht das Einsäen des
Rasens unmittelbar bevor.
Parkplätze ausschließlich für die Feuerwehr?
Zu keinem konkreten Ergebnis führte die Debatte über einen Antrag der
Freiwilligen Feuerwehr, sieben Parkplätze entlang der Graf-Zeppelin-Straße
ausschließlich für Einsatzkräfte der Wehr zu reservieren. Die Verkehrsbehörde
hatte schon im Herbst vergangenen Jahres ein derartiges Ansinnen abgelehnt und
auf ausreichende Parkflächen im Hof des Feuerwehrgerätehauses verwiesen. Die
Feuerwehr aber will dies nicht akzeptieren und erwartet vom Gemeinderat,
respektive dem Technischen Ausschuss eine Entscheidung in ihrem Sinne.
Die halbjährige Beobachtungsphase habe zu keiner nennenswerten Besserung
geführt, so der allgemeine Tenor der Wehr. Auf besagten Parkplätzen seien
ständig „feuerwehrfremde“ Fahrzeuge abgestellt und im Einsatzfall sei es
mehrfach notwendig gewesen, im näheren oder weiteren Umfeld des Gerätehauses zu
parken.
Eine für alle Beteiligte zufrieden stellende Lösung verspricht man sich von
einem Vororttermin mit den Verantwortlichen der Feuerwehr.
Häckselplatzdefizit fällt etwas höher aus
Auch im Jahr 2005 war der Reilinger Häckselplatz als kostenrechnende
Einrichtung ein Zuschussbetrieb. Einschließlich der inneren Verrechnungen fiel
das Defizit mit 24.885,18 Euro um rund 3.200 Euro höher als im Vorjahr aus. Die
eigentliche Ursache war schnell ausgemacht. Die Anzahl der noch kostenfreien
Kleinanlieferungen ist seit Jahren konstant ansteigend und hat sich seit 2001
nahezu verdoppelt. Seither sind pro Jahr zusätzlich 2.000 weitere Anlieferungen
zu verzeichnen. Auch die abgegebene Grünschnittmenge steigt beständig an.
Mittlerweile sind es fast 6.300 m³ im Jahr.
Offensichtlich nehmen zunehmend Bürger aus Nachbargemeinden die Reilinger
Serviceleistung in Anspruch. Eine Fehlentwicklung, die voll auf die
Kostensituation durchschlägt und trotz aller Bemühungen zur Kostenreduktion
keine Aussicht zulässt, jemals schwarze Zahlen zu schreiben. Mit der defizitären
Einrichtung wird sich der Gesamtgemeinderat spätestens bei den anstehenden
Haushaltsberatungen wieder einmal befassen müssen. Positiv
entschieden
Lediglich zwei Bauvorhaben waren im öffentlichen Sitzungsteil auf der
Tagesordnung zu finden. Beiden, einem Wohnhausumbau mit Nebengebäude in der
Neugasse 11 und der geplanten Aufstockung mit Ausbau des Dachgeschosses in der
Speyerer Straße 21, wurde jeweils einstimmig entsprochen und das gesetzlich
geforderte Einvernehmen erklärt.
Ohne Einwände passierten auch zwei Bebauungspläne der Nachbargemeinde Altlußheim
den Rat. Durch das Planwerk für eine 1. und 2. Änderung des Wohn- und
Gewerbegebietes Altreut werden die Reilinger Interessen nicht berührt. |