Technischer Ausschuss
Öffentliche Sitzung des Technischen Ausschusses am 28.09.2006
Bauangelegenheiten im Technischen Ausschuss
Bauanträge und Bauvoranfragen sind das Hauptthema der öffentlichen Sitzungen
des Technischen Ausschusses. Hin und wieder gibt es auch für die
Gemeindeentwicklung wichtige Themen, die unmittelbar entschieden, oder aber
zumindest für eine spätere Entscheidung im Gemeinderat vorberaten werden können.
So auch bei der öffentlichen Zusammenkunft des Technischen Ausschusses am 28.
September.
Heizenergiekonzept für Schul- und Sportzentrum
Das Schul- und Sportzentrum ist wesentlicher Wärmeenergieverbraucher der
Gemeinde. Die vier Gebäude werden derzeit über vier gasbefeuerte Kesselanlagen
in zwei Heizzentralen mit Wärme versorgt. Alle Anlagen sind mittlerweile 15
Jahre alt. Es waren bereits einige Reparaturen fällig. Ein Brenner muss
demnächst in der Schule ersetzt werden. Die Energiebezugspreise haben sich in
wenigen Jahren verdoppelt und eine Ende der Preisspirale ist nicht abzusehen.
Diese Ausgangslage hat die Gemeinde dazu veranlasst, grundsätzliche Überlegungen
anzustellen. „Wir wollten vor allem wissen, wie sich die vorhandene
Wärmeerzeugung mittelfristig verbessern und optimieren lässt, auf welche Art im
Bedarfsfall eine moderne Heiztechnik realisiert werden kann und schließlich,
welche Optionen etwa zu alternativer, innovativer Wärme-/Energieerzeugung es
gibt“, erklärte Bürgermeister Walter Klein den Mitgliedern den Technischen
Ausschusses.
Zwischenzeitlich hat ein Fachingenieurbüro ein Heizenergiekonzept erstellt. Es
empfiehlt eine gemeinsame Heizzentrale für den gesamten Schul- und
Hallenkomplex. Dadurch kann die Gesamt-Feuerungsleistung um ca. 100 kW
verringert werden. Notwendig sei es jedoch, so Bürgermeister Klein, die
Schulgebäude an die Heizzentrale in den Fritz-Mannherz-Hallen über eine
Fernleitung anzubinden. Auch eine Erneuerung des Schornsteines ließe sich nicht
umgehen.
Die erwartbaren Kosten beziffert das Ingenieurbüro auf rund 136.000 Euro.
Demgegenüber stehen jährliche Einsparungen bei Energie, Bereitstellung,
Beratung, Kaminfeger und Wiederbeschaffung von mindestens 12.500 Euro. Nicht zu
vergessen auch die deutlich reduzierten CO² Emissionen.
Der Technische Ausschuss gab dem Gemeinderat die Empfehlung weiter, eine
Umstellung schon 2007/2008 anzugehen und ausloten zu lassen, welche Fördergelder
den finanziellen Gemeindeaufwand reduzieren können.
Der Gesamtgemeinderat wird sich in seiner nächsten öffentlichen Sitzung am 16.
Oktober mit dem Thema nochmals auseinander setzen und im Interesse des
Umweltschutzes und der Gemeindefinanzen handeln.
Weniger Verkehrsschilder
Seit Änderung der Straßenverkehrsordnung sind die
Zulässigkeitsvoraussetzungen für die Aufstellung von Verkehrszeichen erheblich
verschärft worden. „Verkehrszeichen sollen nur noch dort aufgestellt werden, wo
sie wirklich zwingend notwendig sind“, erläuterte Bürgermeister Klein die
Landesaktion. Die zuständigen Ministerien hätten sich auf einen Katalog von etwa
40 Verkehrszeichen verständigt, auf die im Innerortsbereich unter bestimmten
Umständen verzichtet werden könne.
Verkehrsbehörde, Polizei und Verwaltung sind bei einer Nachschau auch im
Reilinger Ortsbereich fündig geworden. Mehr als ein Dutzend Verkehrsschilder
sind entbehrlich und konnten bereits vom Bauhof abmontiert werden. (Foto
Gemeinde)
Der Gesamtkatalog verzichtbarer Verkehrszeichen kann übrigens im Internet unter
www.im.baden-wuerttemberg.de/de/Weniger_Verkehrszeichen/96460.html abgerufen
werden.
Ruhender und fließender Verkehr
Speziell für die Feuerwehr reservierte Parkplätze wird es weiterhin nicht
geben. Die Einsatzkräfte werden wie seither auf dem Gelände des Gerätehauses
oder auf freien Parkflächen im Umfeld ihr Fahrzeug abstellen müssen.
Die Feuerwehr hatte schon vergangenes Jahr darum gebeten, die Parkplätze entlang
der Graf-Zeppelin-Straße für Feuerwehrmitglieder zu reservieren. Dem wollte die
Verkehrsbehörde nicht folgen. Nach deren Ansicht sind im Hof vor dem
Feuerwehrgerätehaus genügend Parkmöglichkeiten vorhanden und eine Reservierung
von öffentlichen Parkflächen für Feuerwehrmitglieder nicht zwingend notwendig.
Diese Entscheidung wollte die Feuerwehr nicht akzeptieren, zumal es im
Einsatzfall immer wieder vorkommen soll, dass Einsatzkräfte im weiteren Umfeld
parken mussten, weil feuerwehrfremde Fahrzeuge die Stellflächen beim Gerätehaus
blockieren.
Auch nach einer jetzt vorgenommenen Ortsbegehung war keine Einigung der
unterschiedlichen Positionen in Sicht. Der Kompromissvorschlag von Bürgermeister
Walter Klein, auf dem Gelände des Gerätehauses der Feuerwehr und des Deutschen
Roten Kreuzes ausschließlich das Parken von Einsatzkräften zu gestatten, fand
bei Stimmengleichheit im Technischen Ausschuss keine Mehrheit.
Die Rettungsstiftung Jürgen Pegler e. V. in Heilbronn hat der Gemeinde zwei
Geschwindigkeitsanzeigegeräte kostenlos überlassen. Sie werden einen festen
Standplatz in der Haydnallee und Hermann-Hesse-Straße erhalten.
Als Beitrag zur Förderung des Radtourismus hätte die Gemeinde gerne gesehen,
dass die Radwege besser gekennzeichnet sind und ein aktuelles Kartenwerk
angeboten wird. Auf Reilinger Gemarkung ist die Radwegekreuzung am
Friedhof/Heidelberger Weg bereits beispielhaft gekennzeichnet worden.
Bürgermeister Walter Klein verwies auf Gespräche in der Verwaltungsgemeinschaft,
die aber noch auf informeller Ebene sind und bislang zu keinen greifbaren
Ergebnissen geführt haben. Man bleibe aber in dieser Angelegenheit weiter am
Ball.
Seine Zustimmung gab der Technische Ausschuss den Planungen für die rückwärtige
Erschließung der Grundstücke Neugasse 5/7. Vorgesehen ist, die bestehende
Zufahrt (Hauptstraße 110) in Richtung Nord-Westen bis zum Grundstück Neugasse 5
zu verlängern. Die Ent- und Versorgungsleitungen werden bis einschließlich
Grundstück Nr. 7 verlegt.
Die Kosten für diese Maßnahme bezifferte Bürgermeister Klein mit rund 40.000
Euro zuzüglich Nebenkosten. Sie werden per Vertrag von den jeweiligen
Grundstückseigentümern abgelöst. Die Abwicklung der kleineren
Erschließungsmaßnahme liegt in den Händen des Ingenieurbüros Michael Säubert,
St. Leon-Rot.
Bauanträge und Bauvoranfragen
Sein planungsrechtliches Einvernehmen erklärte der Technische Ausschuss für
die Bauvorhaben in der Speyerer Straße 40, Bürgermeister-Kief-Str. 10,
Friedrichstr. 2/1, Hauptstr. 107, Neugasse 46 und Speyerer Str. 21. Es ist
Grundlage für die von der Unteren Baurechtsbehörde auszusprechende
Baugenehmigung.
Mit einem positiven Vorbescheid dürfen dagegen die Bauherren in der Wörschgasse
6 – 8 nicht rechnen. Hier wurde die erforderliche sanierungsrechtliche
Genehmigung versagt, zumal der Straßenabstand der geplanten Gebäude eine
Verbreiterung der Wörschgasse dort nicht zulässt. Zur Durchsetzung der
Sanierungsziele wird der Gemeinderat voraussichtlich in der nächsten
öffentlichen Sitzung das Feststellungsverfahren für einen Bebauungsplan
einleiten und eine Veränderungssperre erlassen. |