Technischer Ausschuss
Öffentliche Sitzung des Technischen Ausschusses
Es sind die beratenden und beschließenden Ausschüsse, die sich vielfach schon
im Vorfeld mit wichtigen Gemeindethemen auseinandersetzen oder aber dem
Gemeinderat als maßgebliches Entscheidungsgremium das „Alltagsgeschäft“ abnehmen
und dadurch auch eine wichtige Entlastungsfunktion wahrnehmen. So auch in der
öffentlichen Zusammenkunft des Technischen Ausschusses am 22. März, wo neben
diversen Bauvorhaben insbesondere die anstehenden Sanierungsarbeiten im
Abwasserbereich ein Gesprächsthema waren.
Funktionsfähigkeit des Regenrückhaltebeckens erhalten
Bestandteil der Entsorgungseinrichtungen im Abwasserbereich ist neben dem
flächendeckenden Kanalnetz auch ein Regenüberlaufbecken. Es hat seinen Standort
auf dem ehemaligen Kläranlagengelände im Norden der Gemeinde und sorgt bei
Niederschlag für eine verzögerte Einleitung der Oberflächenwässer in den
Vorfluter Kraichbach. An dem Rückhaltebecken hat der Zahn der Zeit sichtbare
Spuren hinterlassen. Boden und Längswände weisen teils zentimeterbreite Risse
auf. Sie müssen dringend saniert werden, will man die uneingeschränkte
Funktionsfähigkeit auch weiterhin gewährleisten. Der Sanierungsaufwand wird auf
rund 42.000 Euro geschätzt.
Der Technische Ausschuss war sich darüber einig, dass dringender Handlungsbedarf
besteht und gab seine Zustimmung zum vorgeschlagenen Sanierungsumfang wie auch
zum Abschluss notwendiger Honorarvereinbarungen. Über den Ausführungsauftrag
wird der Gemeinderat nach öffentlicher Ausschreibung entscheiden.
Kanalhaltungen müssen saniert werden
Keineswegs reibungslos verläuft die Abwasserbeseitigung im Baugebiet
Nachtwaid. Mit der Reaktivierung eines Kanalteilstücks im Bereich des Vogel- und
Tierparks will man die seitherigen Geruchsbelästigungen besser in den Griff
bekommen. Den erforderlichen Sanierungsaufwand übernimmt weitgehend ein großer
Sachversicherer.
Saniert werden muss ebenso der Hausanschluss der Schiller-Schule. Der Kanal auf
der Rückseite des Hauptgebäudes ist teilweise durchwurzelt und zeigt
Muffenversätze auf. An einer Stelle ist die Rohrwand bereits gebrochen.
Die notwendigen Sanierungsarbeiten sind auf rund 36.000 Euro veranschlagt. Mit
der ingenieurtechnischen Betreuung beauftragte der Technische Ausschuss das
Mannheimer Ingenieurbüro Gerhard Kuhn.
Die Vergabe der Ausführungsaufträge wird der Gemeinderat nach öffentlicher
Ausschreibung bereits in seiner nächsten öffentlichen Zusammenkunft vornehmen.
Bebauungsplanänderung zur Kenntnis genommen
Mit einem vereinfachten Verfahren will die Gemeinde Altlußheim ihren
Bebauungsplan für das Wohn- und Gewerbegebiet „Altreut III“ erneut ändern. Damit
soll der Bau eines gewerblichen Produktionsbetriebes möglich werden, für den
seither unterschiedliche Regelungen zweier von dem Bauvorhaben berührter
Bebauungspläne gelten.
Die planungsrechtlichen Belange der Gemeinde Reilingen werden hierdurch nicht
berührt. Insoweit hatte der Technische Ausschuss keine Bedenken geltend zu
machen.
Nicht alle Vorhaben akzeptiert
Wie in jeder Sitzung des beschließenden Technischen Ausschusses waren auch
diesmal diverse Bauvorhaben zu beurteilen. Nicht mit einer positiven
Entscheidung rechnen dürfen die Neubauvorhaben im Heinrich-von-Kleist-Ring 2 und
2/1. Der Umfang vorgesehener Abweichungen vom Bebauungsplan sprengt die
seitherigen Rahmenvorgaben. Positiv fiel dagegen die Entscheidung für das
Projekt in der Adolf-Ritzhaupt-Straße 16 aus, wie auch der geplante
Dachgeschossausbau in der Parkstraße 4/2 nach mehrmaligem Anlauf jetzt die
Zustimmung des Technischen Ausschusses finden konnte.
Verkehrssituation Hermann-Hesse-Straße
Bürgermeister Walter Klein konnte zum Abschluss des öffentlichen
Sitzungsteils über das Ergebnis der jüngsten Verkehrstagfahrt berichten. Die
Verkehrsbehörde hat ihre Zustimmung zum Aufbringen weiterer Sperrflächen in
Kombination mit Pflanzkübeln in der Hermann-Hesse-Straße erteilt. Zur
Verdeutlichung der Wartepflicht („rechts-vor-links“) werden im
Einmündungsbereich der Thomas-Mann-Straße und Hermann-Hesse-Straße Wartelinien
aufgebracht. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h soll zudem auch durch
mehrere Bodenmarkierungen angezeigt werden. Im Alten Rottweg erhalten künftig
die LKW-Fahrer bereits frühzeitig einen Hinweis auf das Geradeausziel
„Gewerbegebiet“.
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