Technischer Ausschuss
Öffentliche Sitzung des Technischen Ausschusses
Keineswegs so problemlos, wie es den ersten Anschein hatte, war die
Tagesordnung des Technischen Ausschusses bei seiner öffentlichen Zusammenkunft
am 20. November 2008.
Neue Ver- und Entsorgungsleitungen
Die Kanalhaltungen einschließlich der Hausanschlüsse werden bis zur
Grundstücksgrenze in der Friedens-, Robert-Koch- und Kantstraße jetzt doch
vollständig erneuert. Darauf verständigte sich der Technische Ausschuss. Er
folgte damit einer abweichenden Empfehlung der Fachplaner. Ursprünglich war
vorgesehen gewesen, den Kanal der Kantstraße lediglich per so genanntem Inliner
zu sanieren während in der Friedens- und Robert-Koch-Straße bisher schon ein
vollständiger Austausch der Abwasserleitungen geplant war. Neben einer deutlich
längeren Lebensdauer gab insbesondere eine dann verbesserte Nennweite des Kanals
den Ausschlag. Ansonsten wäre das Abwasser aus größeren Haltungen in einen
deutlich kleineren Kanal abgeleitet worden. Gerade bei Starkregen hätte das
fehlende Stauvolumen zu Problemen führen können.
Komplett erneuert werden auch die Wasserleitungen einschließlich der
Hausanschlüsse, jeweils endend an der Grundstücksgrenze.
Die erwarteten Kosten für die Tiefbaumaßnahme fallen dadurch um etwa 171.000
Euro höher aus.
Vandalismus auf dem Schulhof
Ein Gesprächsthema waren auch negative Verhaltensweisen der Schulhofnutzer.
So musste beispielsweise festgestellt werden, dass die erst vor drei Jahren neu
installierte Fahrradabstellanlage durch Vandalismus und unsachgemäßen Gebrauch
mittlerweile erheblich von ihrer seitherigen Funktionalität eingebüßt hat. Ein
Großteil der Fahrradbügel ist abgeknickt und verbogen. „Der Schulhof ist frei
zugänglich und soll das auch bleiben“, war die eindeutige Position von
Bürgermeister Walter Klein. Solche Auswüchse ließen sich nun einmal bei einem
frei zugänglichen Gelände nicht absolut verhindern. Jetzt soll geprüft werden,
ob eine stabilere Ausführung möglich ist und welche Kosten dadurch entstehen.
Foto: Gemeinde
Negativ aufgefallen ist auch, dass die ehemalige Grünfläche entlang der
Treppe vom Hauptgebäude zum Schulhof gerne als Rad- und Laufweg missbraucht
wird. Mittlerweile geht von dem Höhenunterschied zu den Treppenstufen eine akute
Sturzgefahr aus, wusste Bürgermeister Walter Klein zu berichten. Von einem
Schutzgeländer wollten die Ausschussmitglieder nichts wissen und plädierten
stattdessen dafür, den Heckenbewuchs zu erneuern und das Gelände dort wieder mit
Mutterboden aufzufüllen.
Schließlich informierte der Bürgermeister über Klagen von Nutzern des
Mehrzweckraumes im Obergeschoss des Grundschulgebäudes. Demnach soll die
Außentreppe bei Nässe nicht gefahrlos genutzt werden können. Ein
Sicherheitsbeauftragter wird deshalb demnächst eine Gefährdungsbeurteilung
vornehmen.
Ausschlag geben Anwohnerbedenken
Die öffentliche Grünfläche Ecke Untere Hauptstraße und Hockenheimer Straße
bleibt unverändert der Allgemeinheit gewidmet. Diese Entscheidung traf der
Technische Ausschuss mit knapper Mehrheit (5 zu 4 Stimmen).
Der Betreiber des angrenzenden Kiosk hatte den Wunsch geäußert, sein Angebot
um Imbissmöglichkeiten zu erweitern und seinen Kunden bis zu vier Sitzgruppen
auf der angrenzenden öffentlichen Grünfläche anzubieten. Bei seiner Ablehnung
machte sich der Technische Ausschuss überwiegend die Bedenken einiger Anwohner
zu eigen. Diese befürchten, dass dort ein neuer Jugendtreff entsteht, es zu
nächtlichen Ruhestörungen kommt und sich die ohnehin schon angespannte
Parkplatzproblematik noch weiter verschlechtert.
Nur wenige Verbesserungsvorschläge
Die im zweijährigen Rhythmus angesetzte allgemeine Verkehrsschau brachte nur
wenige Verbesserungsvorschläge. Nach einer Information des Bürgermeisters müssen
in dem einen oder anderen Fall Verkehrsschilder ersetzt oder Grenzmarkierungen
erneuert werden. Das ist beispielsweise in der Neugasse und der Schulstraße der
Fall. Der erneut vorgebrachte Wunsch auf eine Geschwindigkeitsbeschränkung am
Hofweg fand dagegen keine Fürsprecher bei der Verkehrsbehörde. Stattdessen soll
dort eine ergänzende Beschilderung auf die Gefahrenstelle (Gaststätte,
Reiterhof) hinweisen.
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