Gemeinderat
Gemeinderatssitzung am 24. Februar 2003
Bebauungsplan
„Ortskern-Kattunisches Eck“ kann in Kraft treten
Mit
dem vom Gemeinderat gefassten Satzungsbeschluss kann das mittlerweile nahezu
zehn Jahre andauernde Rechtsetzungsverfahren für den zweiten von vier
Bebauungsplänen im Sanierungsbereich Ortskern Reilingen beendet werden. Dem
wird sich lediglich noch die formale Bekanntgabe anschließen, mit der das
Planwerk „Ortskern-Kattunisches Eck“ in Kraft treten kann.
Vorausgegangen
war eine letzte Bewertung diverser Stellungnahmen Träger öffentlicher Belange,
die aber sämtlich nur unwesentlich waren und auf die Grundzüge der Planung
keinen Einfluss hatten. Im wesentlichen ging es dabei um die Themenschwerpunkte
Verkehr, Denkmalschutz, Energieversorgung, Umwelt- und Grundwasserschutz. Auch
die Anregung eines Grundstückseigentümers konnte berücksichtigt werden.
Diskussionsbedarf
im Gemeinderat gab es lediglich bei den geplanten Festsetzungen zum Maß der
baulichen Nutzung, insbesondere zur ausnahmsweise zulässigen Überschreitung
der Grundflächenzahl um bis zu 50 % und der fehlenden Geschossflächenzahl. Die
zugelassene Überschreitung sei notwendig, um den Gebäudebestand zu sichern,
erklärte Planer Norbert Geissel. Diese Festsetzung erkläre sich auch durch den
veränderten Berechnungsmodus der neu gefassten Baunutzungsverordnung. Im übrigen
lasse sich die Geschossfläche durch die im Bebauungsplan genannten fünf
Parameter Firsthöhe, Traufhöhe, Gebäudehöhe, Dachneigung und Grundflächenzahl
problemlos steuern. Auf die konkrete Angabe einer Geschossflächenzahl habe man
daher bewusst verzichtet.
Plangebiet
„Ortskern-Kirchen-/Ziegelstraße“ wird abgerundet
Mit
der Billigung des Bebauungsplanentwurfes und der örtlichen Bauvorschriften hat
der Gemeinderat seine am 09. Dezember vergangenen Jahres getroffene Entscheidung
umgesetzt, den Bebauungsplan Ortskern-Kirchen-/Ziegelstraße zu ändern bzw. den
seitherigen Planbereich um zwei Grundstücke räumlich zu erweitern.
Die
planerischen und bauordnungsrechtlichen Bestandteile des rechtskräftigen
Bebauungsplanes „Ortskern-Kirchen-/Ziegelstraße“ bleiben weitgehend von
dieser Änderung unberührt. Insoweit war die vom Gemeinderat zu treffende
Entscheidung problemlos. Sie gibt den Weg frei für die gesetzlich
vorgeschriebene einmonatige Planoffenlage und die Verfahrensbeteiligung der Träger
öffentlicher Belange.
Haushaltsreste
gebildet
Im
Haushaltsjahr veranschlagte Haushaltsmittel gelten nach dem Haushaltsgrund-satz
der zeitlichen Bindung nur für das jeweilige Haushaltsjahr. Sie können jedoch
unter bestimmten Voraussetzungen in das nächste Haushaltsjahr übertragen
werden, so wie das der Gemeinderat für das Haushaltsjahr 2002 entschieden hat.
Die Ausgabenreste haben ein Volumen von 3,418 Mio. Euro, die Haushaltsreste auf
der Einnahmenseite belaufen sich auf 689.000 Euro.
Die
zu bildenden Reste bei den beiden budgetierten Bereichen Feuerwehr und
Schiller-Schule werden im Rahmen des Budgetabschlussberichtes dem Gemeinderat
zusammen mit der gesamten Jahresrechnung zu einem späteren Zeitpunkt vorgelegt.
Klempnerarbeiten
in Auftrag gegeben
Die
Sanierung, Modernisierung und Erweiterung des Grundschulgebäudes der
Schiller-Schule kommt weiter gut voran. Zur Vergabe stand das Gewerk 9 an.
Ausschreibungsunterlagen für die Klempnerarbeiten hatten 21 Firmen angefordert,
darunter fanden sich leider keine Reilinger Unternehmen. Zum Submissionstermin
waren lediglich 14 Angebote eingegangen. Der wirtschaftlichste Bieter, ein
Unternehmen aus Hohenroth, erhielt den Ausführungsauftrag für eine Kostensumme
von rund 30.600 Euro.
Tourismus
in der Spargelgemeinde
Einen
Überblick über die Tourismusbemühungen der Gemeinde gab Bürgermeister Walter
Klein. Das Interesse an der Badischen Spargelstraße sei ungebrochen. Immer mehr
Interessenten würden sich nach Pauschalangeboten wie Schlemmerwochenenden,
Spargelessen in einem guten Restaurant, ja sogar Spargelstechen erkundigen. Der
Spargellehrpfad finde meist bei größeren Reisegruppen besonderes Interesse.
Die aufgenommenen Kontakte zu schwedischen Spargelgenießern werde man weiter
vertiefen. Derzeit bereite sich die Verwaltung auf die neue Spargelsaison vor.
Beifall
gab es für Gemeinderat Peter Schell, der künftig die Hege und Pflege des
Spargel- und Tabaklehrpfades übernehmen wird.
Anfragen
an die Verwaltung
Die
Anfragen aus dem Kreis der Besucher und dem Gemeinderat galten der
Tiefgaragenzufahrt, der Friedhofsbepflanzung und dem Rückschnitt von Bäumen
und Hecken im Umfeld von Verkehrsschildern.
Nach
gut einer Stunde war die öffentliche Gemeinderatssitzung beendet. Dem schloss
sich noch ein kurzer nichtöffentlicher Sitzungsteil an.
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