Öffentliche Gemeinderatssitzung am
03.11.2003
Nur
wenige Zuhörer besuchten die letzte Gemeinderatssitzung. In einer dreiviertel
Stunde waren die öffentlichen Tagesordnungspunkte abgearbeitet.
Veränderungssperre für
das Gebiet „Alte Friedhofstraße/Schulstraße“ verlängert
Der Gemeinderat hatte 2001 entschieden, für den Bereich „Alte
Friedhofstraße/ Schulstraße“ einen Bebauungsplan aufzustellen. Um einen
reibungslosen Ablauf des Aufstellungsverfahrens zu gewährleisten, wurde eine
Veränderungssperre beschlossen.
Da
diese Veränderungssperre nach Ablauf von zwei Jahren im Dezember außer Kraft
tritt, das Bebauungsplanverfahren aber noch nicht abgeschlossen ist, beschloss
der Gemeinderat, die Veränderungssperre um ein Jahr zu verlängern.
Akustikdecken
für Kindergarten St. Josef und Franz-Riegler-Haus
Bei
der Planung des Kindergartens St. Josef wurde auf einen vollständigen Ausbau
des Oberschosses verzichtet, da die Räumlichkeiten zuerst nicht genutzt wurden.
Nachdem jetzt aber die Räume belegt werden, wurde festgestellt, dass nachträglich
Schallschutzmaßnahmen notwendig sind. Deshalb wurden für das Obergeschoss des
Kindergartens St. Josef und für den Übungsraum
des Musikvereins im Franz-Riegler-Haus Akustikdecken ausgeschrieben. Günstigster Anbieter war eine Firma aus Waldsee, die demnächst mit dem
Einbau von Akustikdecken im Kindergarten St. Josef und im Franz-Riegler-Haus
beginnt. Der Kostenaufwand beträgt rund 10.000 Euro.
Bestattungen
auf dem Reilinger Friedhof neu vergeben
Seit
1998 werden die Gräber auf dem Reilinger Friedhof durch ein Privatunternehmen
ausgehoben. Da der bisherige Vertrag zum Ende diesen Jahres ausläuft,
wurden die Arbeiten neu ausgeschrieben. Von 2004 bis 2008 wird eine Firma aus
Hambrücken diese Tätigkeiten übernehmen. Die angebotenen Preise sind zunächst
bis 2005 verbindlich. Danach erhöhen sich die Preise um den Prozentsatz der
tariflichen Entwicklung der Arbeiterlöhne im öffentlichen Dienst. Die
Verwaltung erwartet Kosteneinsparungen
von rund 5.000,- € jährlich.
Betriebsplan
für das Forstwirtschaftsjahr 2004
Das
Staatliche Forstamt Schwetzingen hat den Betriebsplan für das
Forstwirtschaftsjahr 2004 erstellt. Im Bewirtschaftungsplan des kommenden
Forstwirtschaftsjahres sind Einnahmen in Höhe von 24.500 € und Ausgaben in Höhe
von 31.100 € vorgesehen. Damit entsteht ein Defizit von 6.600 €. Für den
Verkauf von Holz aus dem Gemeindewald (insbes. Kiefern-Stammholz) können
voraussichtlich 24.000 € an Erlösen erzielt werden. Die Ausgaben bestehen überwiegend
aus den Kosten für die Ernte von Forsterzeugnissen (18.000 €) und aus den
Verwaltungskosten (5.700 €).
Gemeindegrundstück
Hauptstr. 116 wird neu gestaltet
Im
März 2003 hat die Gemeinde das Grundstück Hauptstr. 116 mit 481 qm erworben.
Einigkeit bestand im Gemeinderat darüber, dort baldmöglichst für geordnete
Verhältnisse zu sorgen und das jetzige Provisorium zu beenden. Dazu gehört
eine vernünftige Platzgestaltung mit wenigen öffentlichen Stellflächen.
Empfohlen wird, den überwiegenden Grundstücksanteil dem Wohnungsbau zu Verfügung
zu stellen und an Interessenten zu veräußern.
Die
erarbeiteten Nutzungsvorschläge sollen nochmals überarbeitet und dem
Technischen Ausschuss bei einem Ortstermin vorgestellt werden.
Nahverkehrsplan
Rhein-Neckar-Kreis wird fortgeschrieben
Der
Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises hat 1998 einen Nahverkehrsplan aufgestellt,
der für die Jahre 1999 bis 2003 Ziele und Rahmenvorgaben für die Gestaltung
des öffentlichen Personennahverkehrs in unserem Raum vorgibt. Darin ist auch
die Einrichtung eines neuen Linienverkehrs von Reilingen nach Walldorf genannt.
Trotz
intensivem Bemühen, zahlreichen Gesprächen mit den Nachbargemeinden,
Verkehrsverbund und Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, wie auch mehreren Gutachten
sei es leider nicht gelungen, so der Bürgermeister, diese so wichtige
Nahverkehrsverbindung Realität werden zu lassen. Dazu müsse man wissen, dass
die Gemeinden für den entstehenden Aufwanddeckungsfehlbetrag jeglicher
Verbesserungen im Nahverkehr zunächst in voller Höhe aufkommen müssten. Der
Rhein-Neckar-Kreis unterstütze die Regionalverkehre seither mit bis zu 50 % des
Aufwanddeckungsfehlbetrages. Für das Jahr 2004 sei jedoch mit einem Rückgang
auf 38 % zu rechnen.
Der
Rhein-Neckar-Kreis habe in den vergangenen Monaten den Nahverkehrsplan überarbeitet.
Eine wesentliche Veränderung werde mit der Inbetriebnahme der S-Bahn
Rhein-Neckar am 14.12.2003 eintreten. Betroffen ist u.a. die Strecke Heidelberg
– Bruchsal. An Werktagen werde im Tagesverkehr ein Halbstundentakt angeboten,
Sonn- und Feiertags werde ein stündliches Angebot zur Verfügung stehen.
Im
Nahverkehrsplan sei die Linienverbindung nach Walldorf mit der höchsten
Dringlichkeit bezeichnet, führte der Bürgermeister weiter aus. Mit der Aufgabe
des Kreisschulstandortes Hockenheim ergebe sich ein Zusatzbedarf, der ebenfalls
bereits berücksichtigt sei. Durch die Schließung der Louise-Otto-Peters-Schule
in Hockenheim zum Schuljahr 2006/2007 werde eine Schülerbeförderung zum
Berufsschulzentrum Wiesloch notwendig. Der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises habe
zugesichert, dass die Schulschließung nicht ohne eine befriedigende ÖPNV-Lösung
einhergehen werde. Darauf vertraue auch die Gemeinde Reilingen.
Der
Nahverkehrsplan fand die Zustimmung des Gemeinderates. Ziel müsse es sein, so
der allgemeine Tenor, baldmöglichst eine Buslinie zwischen (Neulußheim-)
Reilingen und Walldorf/Wiesloch/Bahnhof einzurichten und einen regelmäßigen
Schülerverkehr zum Schulstandort Wiesloch einzubinden. Die Linienauslastung müsse
bedarfsgerecht sein. Ein bislang vorgesehenes Angebot von lediglich sechs
Fahrtenpaaren pro Tag sei nicht ausreichend.
Keine Einwände gegen
Bebauungsplan
Durch
ein Planfeststellungsverfahren für ein „Sondergebiet Lußheimer Straße“ möchte
die Stadt Hockenheim den Unternehmen LIDL und MINIMAL eine Erweiterung ihrer
bestehenden Einkaufsmärkte ermöglichen. Der Gemeinderat hatte keine Einwände,
zumal die Gemeindebelange nicht berührt werden.
Anfragen
Lediglich
eine Anfrage wurde an die Verwaltung gerichtet. Dabei ging es um die
Einstellung der Arbeiten am Kreisel L 599 / L 546. Nach Auskunft des Straßenbauamtes
musste der Einbau der Verschleißdecke wegen Frost unterbrochen werden. Die
Arbeiten sollen bis in drei Wochen beendet sein.
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