Öffentliche Gemeinderatssitzung am
28.06.2004
Erweiterungsfläche
soll Einkaufsmarkt in Zentrum halten
Die
Gemeinde Reilingen möchte mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln dazu
beitragen, dass ein Lebensmittelmarkt in der Dorfmitte erhalten bleibt.
"Gerade für die Versorgung der dort lebenden älteren Bevölkerung ist es
notwendig, den bisherigen Marktstandort zu sichern", betonte Bürgermeister
Walter Klein gleich zu Beginn der öffentlichen Gemeinderatssitzung am
Montagabend, in der zunächst über die Zukunft des Lebensmittelmarktes beraten
wurde.
Damit
dieser Verbrauchermarkt wegen seiner heute unüblich kleinen Fläche nicht
geschlossen wird oder an den Ortsrand umsiedelt, will die Gemeinde
Erweiterungsflächen bereitstellen. Inzwischen wurden bereits Flächen in der
Nachbarschaft dazugekauft, mit weiteren Eigentümern steht die
Gemeindeverwaltung in Verbindung. Um diese Situation auch rechtlich zu
untermauern, ist die Ausweisung eines Sondergebietes erforderlich.
Dies
sahen auch die Gemeinderäte aller Fraktionen so, die sodann einstimmig
beschlossen, für den Planbereich "Sondergebiet Lebensmittelmarkt"
einen Bebauungsplan aufzustellen. Zugleich stimmten sie dem Vorschlag der
Verwaltung zu, für den genannten Bereich für die kommenden zwei Jahre eine Veränderungssperre
zu erlassen, um die künftigen Planungsziele zu sichern und mögliche
Fehlentwicklungen zu vermeiden.
Finanzprüfung
ohne materielle Beanstandung
Im
weiteren Verlauf der gut besuchten Gemeinderatssitzung im Bürgersaal des
Rathauses teilte der Bürgermeister dem Ratsgremium mit, dass das
Kommunalrechtsamt des Rhein-Neckar-Kreises als zuständige Rechtsaufsichtsbehörde
den Abschluss der Finanzprüfung der Gemeinde und ihrer Eigenbetriebe durch die
Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg bestätigt habe. Inzwischen sind sämtliche
Beanstandungen bis auf eine erledigt. Bei der unerledigten Feststellung handelt
es sich um die periodengerechte Abgrenzung der Einnahmen und Ausgaben.
"Die
Gemeindeverwaltung handelt hier nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen, die
den althergebrachten Vorgaben der kameralen Buchführung widersprechen",
stellte Walter Klein fest. Und dies sei von der GPA beanstandet worden - obwohl
das Vorgehen der geplanten Änderung der Gemeindehaushaltsverordnung entspreche,
die in den kommenden Jahren erlassen werden soll. Insgesamt handelt es sich bei
der Prüfungsfeststellung lediglich um einen geringfügigen formalen Verstoß
und nicht um einen materiellen Fehler. Die Verwaltung wird daher die
Vorgehensweise weiter aufrecht erhalten, stellte Bürgermeister Klein fest. Eine
Auffassung, die auch von den Ratsmitgliedern in dieser Form mitgetragen wird.
Brücken
meist gut erhalten
Über
die erstmals in Reilingen durchgeführte Hauptprüfung aller acht im
Gemeindebesitz befindlichen Brückenbauwerke wurde der Gemeinderat informiert.
Die intensiven Untersuchungen der Bauwerke hat ergeben, dass mit einer Ausnahme
(Kraichbachbrücke am Burgweg) alle Brücken auf Reilinger Gemarkung durchweg in
einem guten bis befriedigenden Zustand sind. Dennoch sind diverse Sanierungs-
und Unterhaltungsmaßnahmen notwendig.
Bekanntgabe
von Beschlüssen
Die
letzte nichtöffentliche Zusammenkunft des Gemeinderates war am 17. Mai 2004.
Dabei beschloss der Gemeinderat, das Architekturbüro Eberhard Vögele mit der
Voruntersuchung über die Art und Ausführung eines Kindergartenneubaus für den
Oberlin-Kindergarten und mit Darstellung der Kosten- und Folgekosten zu
beauftragen.
Der
Technische Ausschuss beschäftigte sich am 27. Mai mit der Vergabe
für
Bauarbeiten am Feuerwehrgerätehaus. Zu
entscheiden war über ein Auftragsvolumen von rund 280.000 Euro. Rund 65.000
Euro werden für die Gas-, Wasser- und Abwasserinstallation des Feuerwehrgerätehauses
beansprucht. Für die Lüftungstechnischen-, Heizungs- und Brauchwassererwärmungsanlagen
müssen rund 95.000 Euro ausgegeben werden. Unter 17 Angeboten auszuwählen war
bei der Vergabe der Zimmer-, Holzbau-, Dachdeckungs- und Klempnerarbeiten. Ein
Fachlos führt eine Mannheimer Firma aus. Über zwei weitere Fachlose kann sich
die Reilinger Firma Schotter freuen. Das Gesamtvolumen der genannten drei Lose
liegt rund 112.000 Euro.
Außerdem wurde beschlossen, dass die EnBW die Beleuchtung im Hofbereich der
Friedrich-von-Schiller-Schule austauschen wird.
|