Öffentliche Gemeinderatssitzung am
06.09.2004
Konstituierende
Sitzung im Bürgersaal
„In
einer sachlichen, fairen und konstruktiven Zusammenarbeit liegt der Schlüssel
zum Erfolg, den wir alle anstreben und der die Voraussetzungen schafft für eine
gute Entwicklung unserer Gemeinde“. Mit diesen Worten leitete Bürgermeister
Walter Klein am Montag die Verpflichtung des neu gewählten Gemeinderates ein,
der in dieser Zusammensetzung zum ersten Male tagte. Groß war auch das
Interesse aus den Reihen der Bürger, denn die vorhandenen Sitzgelegenheiten
reichten für die Besucher nicht aus.
Bürgermeister
Klein betonte die Notwendigkeit einer weiteren guten Zusammenarbeit. Man wolle
gemeinsam Bewährtes fortsetzen und die neuen Herausforderungen der Zukunft
annehmen.
Man
sei sich darüber im Klaren, meinte Klein, dass die Talsohle des
wirtschaftlichen und finanziellen Einbruchs noch nicht durchschritten sei.
Trotzdem müsse man alles tun, "dass man sich in unserer Gemeinde weiterhin
wohl fühlen kann und das Leben für alle hier lebenswert bleibt“.
Bevor
die einzelnen Ratsmitglieder per Handschlag auf die neue Legislaturperiode
verpflichtet wurden, ging Bürgermeister Klein auf die Eigenschaften guter
Ratsmitglieder in der gemeinsamen Arbeit des Gemeinderates und der Ausschüsse
ein. Mit einem offenen Wort, einer geraden Lebenshaltung, der gebotenen Rücksichtnahme
auf die Meinung des anderen und einem aktiven Bürgersinn solle der Gemeinderat
seine Berufung in dieses Ehrenamt rechtfertigen.
Kurz
vor Beginn der konstituierenden Sitzung präsentierte sich das neue Ratsgremium
vor dem Rathaus dem Fotografen.
Untere
Reihe v.l.: Günter Blaesius, Hans Zöller, Karl Weibel, Sabine Petzold, Bürgermeister
Walter Klein, Anette Schweiger, Peter Geng und Peter Schell.
2.
Reihe: Peter Hancke, Rudi Askani, Friedrich Feth, Heinrich Dorn, Dieter Rösch
und Klaus Benetti.
Obere
Reihe: Jens Pflaum, Bernhard Krämer, Robert Marquardt, Karl Bickle, sowie
Markus Lützel.
Foto:
svs
Stellvertreter
des Bürgermeisters bestimmt
Nach
der festlichen Zeremonie der Verpflichtung von zwei Gemeinderätinnen und 16
Gemeinderäten wurde die aktive Arbeit am Ratstisch aufgenommen. Zunächst stand
die Wahl von drei Bürgermeister-Stellvertretern an. Erster Bürgermeister-Stellvertreter
bleibt Bernhard Krämer (CDU), zweite Stellvertreterin ist Sabine Petzold (FWV)
und als dritter Stellvertreter wurde erneut Karl Weibel (SPD) bestimmt.
Das
Votum des Gemeinderates war jeweils einstimmig.
Einvernehmen
bei der Besetzung sämtlicher Ausschüsse und Gremien
Als
ein positives Zeichen für den Willen zu einer guten Zusammenarbeit darf die zügige
und problemlose Besetzung der Fachausschüsse und die Wahl von Mitgliedern in
Beiräten, Zweckverbänden etc. gewertet werden.
Über
die Verteilung der Aufgaben war schon frühzeitig auf Fraktionsebene Einigkeit
erzielt worden, sodass man erfreulicherweise auf das komplizierte Procedere bei
der Behandlung von formellen Wahlvorschlägen verzichten konnte.
Nachfolgend
eine Übersicht der benannten Personen:
Technischer
Ausschuss (beschließend)
CDU
– Robert Marquardt (Bernhard Krämer), Anette Schweiger (Klaus Benetti), Hans
Zöller (Rudi Askani)
FWV
– Peter Hancke (Günter Blaesius), Peter Geng (Sabine Petzold)
SPD
– Heinrich Dorn (Karl Weibel), Karl Bickle (Dieter Rösch)
FDP
– Peter Schell (Jens Pflaum)
Verwaltungsausschuss
(beschließend)
CDU
- Klaus Benetti (Rudi Askani), Bernhard Krämer (Anette Schweiger), Markus Lützel
(Hans Zöller)
FWV-
Friedrich Feth (Peter Hancke), Sabine Petzold (Günter Blaesius)
SPD
- Karl Weibel (Heinrich Dorn), Dieter Rösch (Karl Bickle)
FDP
- Jens Pflaum (Peter Schell)
Kultur-,
Sozial-, Hallen- und Sportausschuss (beratend)
CDU
- Klaus Benetti und Rudi Askani, FWV - Sabine Petzold und Peter Hancke, SPD -
Heinrich Dorn und Karl Weibel, FDP - Jens Pflaum. Als Sachverständige
zugelassen sind jeweils die Vorsitzenden der Kultur- und Sportgemeinschaft, des
Athletenvereins, des Turnerbundes Germania, des Sängerbundes, des Männergesangvereins,
des Karnevalsvereins und des Sportclubs 08.
Kindergartenausschuss
(beratend)
CDU
- Markus Lützel, SPD - Heinrich Dorn, FWV - Sabine Petzold und FDP - Peter
Schell. Bei Bedarf sind bis zu vier Sachverständige der Kindergartenträger
zugelassen.
Ausschuss
für Umwelt und Natur (beratend)
CDU
- Anette Schweiger, SPD - Dieter Rösch, FWV - Peter Geng und FDP - Peter Schell
Arbeitskreis
zur Erstellung einer Lokalen Agenda (beratend)
Arbeitskreis
Umwelt, Bauen und Verkehr
CDU
- Markus Lützel, FWV - Peter Geng, SPD - Dieter Rösch und FDP - Peter Schell
Arbeitskreis
Wirtschaft und Soziales
CDU
- Robert Marquardt, FWV - Günter Blaesius, SPD - Heinrich Dorn und FDP - Peter
Schell
Jugendgesprächskreis
(beratend)
CDU
- Anette Schweiger, FWV - Peter Hancke, SPD - Karl Weibel und FDP - Jens Pflaum
Gemeinsamer
Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Hockenheim
Gemeinderat
Rudi Askani (CDU), Stellvertreter Karl Bickle (SPD)
Mitgliederversammlung
der Volkshochschule Hockenheim
Gemeinderat
Rudi Askani (CDU), Stellvertreterin Sabine Petzold (FWV)
Verbandsversammlung
Zweckverband Wasserversorgung
Gemeinderat
Dieter Rösch (SPD), Stellvertreter Peter Schell (FDP)
Versammlung
der Gewährträger der Sparkasse Hockenheim
Gemeinderat
Peter Geng (FWV)
Aufsichtsrat
der KWG Reilingen mbH
CDU
- Robert Marquart und Klaus Benetti, SPD - Karl Weibel, FWV - Friedrich Feth und
Günter Blaesius, FDP - Jens Pflaum, Vorsitzender Bürgermeister Walter Klein
Vorstandschaft
des Vereins "Freundeskreises Reilingen-Jargeau e.V."
FWV
- Günter Blaesius, CDU - Bernhard Krämer, SPD - Karl Weibel, FDP - Jens Pflaum
Sprecher
der Fraktionen
Benannt
wurden von den vier Fraktionen die jeweiligen Vorsitzenden sowie deren
Stellvertreter. Christdemokratischer Sprecher ist Klaus Benetti, sein
Stellvertreter Rudi Askani. Sprecher der Freien Wählervereinigung ist Friedrich
Feth, Stellvertreterin Sabine Petzold. Bei den Sozialdemokraten führt Dieter Rösch
die Fraktion, Stellvertreter ist Heinrich Dorn und bei den Freidemokraten ist
der neue Gemeinderat Jens Pflaum Fraktionsvorsitzender, Peter Schell sein
Stellvertreter.
Geänderter
Bebauungsplan „Fröschau/Wörsch“, 1. Abschnitt hat Satzungsreife
Der
Bebauungsplanentwurf für den 1. Abschnitt des Planbereichs „Fröschau/Wörsch“
hatte auf Dauer eines Monats zur Einsicht ausgelegen. Von den am
Planfeststellungsverfahren beteiligten Trägern öffentlicher Belange wie auch
von Seiten betroffener Bürger waren Anregungen zur Veränderung des Planinhalts
vorgebracht worden. Aufgabe des Gemeinderates war es, die Eingaben untereinander
und gegeneinander abzuwägen bzw. über ihre eventuelle Berücksichtigung zu
entscheiden.
Vorab
war der beauftragte Planer, Dipl.-Ing. Wolfgang Strey vom WSW Planungsbüro in
Kaiserslautern nochmals detailliert auf jede Stellungnahme eingegangen. Änderungsvorschläge
galten der Gebäudehöhe, der Ver- und Entsorgung mit Energie, der ausreichenden
Dimension von Erschließungswegen und der Festsetzung von Bezugspunkten für
Sockelhöhen. Die privaten Einwände befassten sich mit der eingestuften
Gebietsart, Störungen durch Spielplatzbenutzer und landwirtschaftlichen
Verkehr, wie auch mit die Abgrenzung des Planbereichs. Ergänzende Fragen aus
dem Gemeinderat beschäftigten sich insbesondere mit der vorgesehen Traufhöhe
und der Entwässerungskonzeption.
Im
wesentlichen hielt der Gemeinderat an der seitherigen Plankonzeption fest. In
Teilbereichen des Plangebietes soll jedoch die Traufhöhe von seither 5,30 m auf
5,50 m angehoben werden, um eine zweigeschossige Bauweise möglich zu machen.
Die
berücksichtigten kleineren Veränderungen machen keine erneute Planoffenlage
notwendig. Der Bebauungsplan kann daher als Satzung beschlossen werden, sobald
die umlegungstechnischen Voraussetzungen zur Grundstücksneuordnung und zur
Erschließung getroffen worden sind.
Die
Sitzungsleitung hatte bei diesem Tagesordnungspunkt die zweite Bürgermeister-Stellvertreterin
Sabine Petzold inne. Bürgermeister Walter Klein und auch der erste Bürgermeister-Stellvertreter
Bernhard Krämer konnten wegen Befangenheit bei der Beratung und
Beschlussfassung nicht mitwirken.
Baulandumlegung
eingeleitet
Um
einen Teilbereich des Bebauungsplanes „Fröschau/Wörsch“, 1. Abschnitt, 1.
Änderung und Erweiterung sowie des bebauungsplanes „Mühlweg“, 1. Änderung
und Erweiterung realisieren zu können, ist ein formelles Umlegungsverfahren
notwendig. Damit sollen die vorhandenen Grundstücke zur Erschließung und
Neugestaltung des Gebietes neu geordnet werden, sodass nach Lage, Form und Größe
für die bauliche oder sonstige Nutzung zweckmäßig gestaltete Grundstücke
entstehen, die den Festsetzungen der genannten Bebauungspläne entsprechen.
Das
vorgesehene Umlegungsgebiet umfasst eine Fläche von rund 3,5 ha und besteht aus
52 Grundstücken bzw. Grundstücksteilen.
Die
Durchführung und Abwicklung des Verfahrens obliegt einem beschließenden
Umlegungsausschuss. Er ist mit vier Gemeinderäten besetzt. Den Vorsitz führt
die 2. Bürgermeister-Stellvertreterin Sabine Petzold. Ausschussmitglieder sind
Klaus Benetti (CDU), Friedrich Feth (FWV), Heinrich Dorn (SPD) und Peter Schell
(FDP). Stellvertreter sind jeweils die Gemeinderäte Robert Marquardt, Peter
Geng, Karl Weibel und Jens Pflaum.
Als
bautechnischer Sachverständiger wurde Dipl.-Ing. Michael Säubert aus St.
Leon-Rot benannt. Vermessungstechnischer Sachverständiger ist der öffentlich
bestellte Vermessungsingenieur Markus Gebauer aus Heidelberg.
Städtebauliche
Konzeption für den Planbereich „Alte Friedhofstraße/ Schulstraße“
vorgestellt
Drei
Jahre sind es her, dass der Gemeinderat sich dafür ausgesprochen hat, für den
Bereich „Alte Friedhof-/Schulstraße“ einen Bebauungsplan aufzustellen. Eine
Realisierung war seither wegen der ausreichenden Bereitstellung von Baugelände
im Neubaugebiet „Reilinger Holzrott“ zurückgestellt worden. Nachdem die
Erschließung dort abgeschlossen ist, soll der innerörtlichen Entwicklung
wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Dem
Gemeinderat konnten drei unterschiedliche städtebauliche Planentwürfe zur
Neugestaltung des Areals zwischen der Hockenheimer Straße, Kirchenstraße, Alte
Friedhofstraße und Schulstraße vorgestellt werden. Im Rahmen der
Strukturanalyse „Ortskern Reilingen“ waren im Jahr 2000 für diesen
Planbereich entsprechendes Entwicklungspotenzial aufgezeigt worden. Eine
Befragung der betroffenen Grundstückseigentümer hatte eine positive
Grundstimmung erkennen lassen, sodass hier gute Aussichten bestehen, die
entwickelte Plankonzeption Realität werden zu lassen.
Von
den Ratsfraktionen wurde die Planvariante III favorisiert. Der Planentwurf
greift das verkehrliche Thema „Quartiersplätze“ auf und schafft im Bereich
der Straßenwende einen attraktiv zu gestaltenden öffentlichen
Aufenthaltsbereich. Bei der Baustruktur überwiegen im Planentwurf offene
Bauweisen mit Einzel- und Doppelhäusern. Die gewählte Erschließungsform lässt
trotzdem ansprechende bauliche Dichten zu.
Im
Verlauf der Diskussion ging es dem Gemeinderat im Besonderen um die Sicherung
des Spielbereichs im Norden des Plangebietes. Erörtert wurden die Optionen zur
Anbindung von Fuß- und Radwegen und die Größe der auszuweisenden Baufenster.
Wert legte man schließlich auf eine vorzeitige Kontaktaufnahme zu den
betroffenen Grundstückseigentümern, insbesondere der evangelischen
Kirchengemeinde.
Ausgehend
von der getroffenen kommunalpolitischen Grundsatzentscheidung wird nunmehr das
ausgewählte städtebauliche Konzept verfeinert und entsprechende Grundzüge der
Planung verbal formuliert. Diese Vorleistungen gehen in eine frühzeitige Öffentlichkeits-
und Bürgerbeteiligung. Vorgesehen ist eine zweiwöchige Planoffenlage, in deren
Verlauf Ziele und Zwecke der Planung ausführlich dargelegt werden und
Gelegenheit zur frühzeitigen Äußerung und Erörterung der Entwurfsfassung
gegeben ist. Nach einer Abwägung der eingehenden Stellungnahmen wird ein
Rechtsplan ausgearbeitet und auf Dauer eines Monats zur Einsichtnahme ausgelegt.
Parallel werden Erschließung und Grundstücksneuordnung vorbereitet, sodass am
Ende eine mit den Bürgern diskutierte und umsetzbare Planung verabschiedet
werden kann.
Weitere
Arbeitsvergaben für das Feuerwehrgerätehaus
Der
Umbau des Feuerwehrgerätehauses kommt planmäßig voran. Vom Gemeinderat in
Auftrag zu geben waren die öffentlich ausgeschriebenen Putzarbeiten. Als
wirtschaftlichster Bieter wurde die Firma Groth GmbH aus Billroda ermittelt. Das
Auftragsvolumen umfasst rund 85.000 Euro.
An
der öffentlichen Ausschreibung hatte sich ein Dutzend Unternehmen beteiligt.
Eine
Vergabe der Estricharbeiten war nicht möglich. Auf öffentliche Ausschreibung
hatte sich keine Firma gemeldet. Die Ausschreibung wurde daher aufgehoben und
die zu erbringende Leistung nunmehr beschränkt ausgeschrieben.
Beauftragt
hat der Gemeinderat schließlich den Einbau einer Schlauchpflegeeinrichtung. Sie
erfordert einen Kostenaufwand von rund 48.000 Euro.
An
der beschränkten Ausschreibung waren fünf Spezialunternehmen beteiligt.
Die
Ratsentscheidung fiel zu Gunsten der Firma Barth als wirtschaftlichstem Bieter
eindeutig aus.
Weiterer
verkaufsoffener Sonntag
Seit
etwa drei Jahren veranstaltet der Bund der Selbständigen ein Gewerbewochenende,
an dem außerhalb der Ladenschlusszeiten lediglich ein „Tag der offenen Tür“,
ohne Beratung und Verkauf, durchgeführt wird. Der Gemeinderat kam nunmehr dem
Wunsch des örtlichen Handels nach und gestattete auch an diesem Wochenende zur
Öffentlichkeitswerbung einen weiteren, dritten verkaufsoffenen Sonntag. Seither
konnten die Ladengeschäfte bereits an Kirchweih und zum Frühlingsfest zwischen
13.00 und 18.00 Uhr offen gehalten werden.
Die
entsprechende Rechtsverordnung war bereits in der letzten Amtsblattausgabe im
Wortlaut veröffentlicht.
Mitteilungen des
Bürgermeisters
Fördermittel
aus dem Ausgleichstock in Höhe von 115.000 Euro
werden der Gemeinde für die Umgestaltung des Schulhofes gewährt. Der Förderrahmen
entspricht bei angenommenen Baukosten von rund 470.000 Euro einer Quote von rund
24,5 %.
Informiert
wurde der Gemeinderat über eine Stellungnahme des Ministeriums für Umwelt und
Verkehr, die von der Landtagsabgeordneten Rosa Grünstein übermittelt worden
war. Demnach ist der nachträgliche Ausbau eines Radweges an der Landesstraße
556 zwischen Waghäusel/Kirrlach und Reilingen derzeit nicht vertretbar.
Schließlich
musste der Gemeinderat eine vorgesehene Anhebung der Bezugs- und Anzeigenpreise
für das Amtsblatt „Reilinger Nachrichten“ zur Kenntnis nehmen. Bereits zum
01. Oktober werden die gewerblichen Anzeigenpreise erhöht. Ferner hat der
Nussbaum Verlag angekündigt, auch die Bezugspreise des Amtsblattes zum 01.
Januar 2005 anzuheben.
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