Öffentliche Gemeinderatssitzung am 03.04.2006
Routinearbeiten
beschäftigten den Gemeinderat in seiner Zusammenkunft am 03. April. Im
Mittelpunkt des öffentlichen Sitzungsteils, der bereits nach rund einer halben
Stunde beendet werden konnte, stand die Feststellung von Haushaltsresten für das
Haushaltsjahr 2005.
Feststellung der Haushaltsreste war Formsache
Die förmliche Entscheidung des Gemeinderates war notwendig geworden, um die
Jahresrechnung für 2005 vorbereiten zu können. Bürgermeister Walter Klein
erinnerte daran, dass die im Haushaltsjahr veranschlagten Finanzmittel nach dem
Haushaltsgrundsatz der zeitlichen Bindung nur für das jeweilige Haushaltsjahr
gelten würden. Da die Gemeindehaushaltsverordnung aber die Möglichkeit einräume,
nicht verbrauchte Ausgabenansätze ins nächste Haushaltsjahr zu übertragen, wolle
man dies auch tun. Damit stünden diese Mittel ohne nochmalige Veranschlagung im
Haushaltsplan 2006 zur Verfügung.
Einstimmig sprach sich Gemeinderat dafür aus, entsprechend dem Vorschlag des
Bürgermeisters zu verfahren und die im vergangenen Jahr nicht ausgegebenen
Mittel auf dieses Jahr zu übertragen.
Auf der Ausgabenseite beläuft sich die Summe der noch nicht ausgeschöpften
Mittel auf 1,205 Mio. Euro. Davon betroffen sind insbesondere die Neubeschaffung
eines Löschfahrzeugs für die Freiwillige Feuerwehr (265.000 Euro), der Umbau des
Feuerwehrgerätehauses (112.000 Euro), die Ortskernsanierung (150.000 Euro) und
der Neubau des Oberlin-Kindergartens mit 255.000 Euro.
Haushaltsreste wurden aber auch auf der Einnahmenseite gebildet, denn immerhin
werden noch 794.000 Euro erwartet. So steht für den Umbau des Feuerwehrhauses
noch ein Landeszuschuss von 237.000 Euro aus, außerdem die Zuschüsse für das
Löschfahrzeug (86.000 Euro), die Ortskernsanierung (95.000 Euro) und den Neubau
der Kraichbachbrücke (26.000 Euro). Der größte Teil auf der Einnahmenseite ist
jedoch eine Kreditermächtigung aus dem Jahr 2005, aus der 350.000 Euro teilweise
übertragen werden können.
Nachfragen aus dem Gemeinderat befassten sich mit diverseren Einzelpositionen.
In diesem Zusammenhang informierte der Bürgermeister über die weiteren Schritte
zur Realisierung eines neuen Sportgeländes in der Nachtwaid. Demnächst soll mit
den Vereinen TBG und SC 08 gesprochen werden und dann im Rahmen einer Lokalen
Agenda die Vorbereitungsphase beginnen. Aus dem Rat wurde gebeten, auch die
Schiller-Schule frühzeitig in die Gespräche mit einzubinden.
Von Planungen der Nachbargemeinden nicht betroffen
Zustimmung von Seiten der Ratsmitglieder gab es auch für Bauleitpläne der
Gemeinde Altlußheim und der Stadt Waghäusel, zumal die planerischen Belange der
Gemeinde Reilingen hiervon nicht berührt werden.
Altlußheim will mit einer 2. Änderung des Bebauungsplanes „Altreut 3“ die
planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Erweiterung der beiden vorhandenen
Verbrauchermärkte und die Zulässigkeit eines dritten, kleinflächigen
Verbrauchermarktes schaffen. Bei der Stadt Waghäusel geht es um die Umnutzung
von Flächen des ehemaligen Munitionsdepots der Bundeswehr. Während die
unmittelbar militärisch genutzten Flächen im Waldbereich wieder in den früheren
Zustand zurückgeführt werden sollen, ist es Ziel einer Änderung des
Flächennutzungsplanes, die ehemaligen Flächen für Verwaltungsgebäude künftig als
Gewerbegebiet zu nutzen.
Absicht ist ferner, das Plangebiet „Gass II“, seither als Wohngebiet
ausgewiesen, in ein Sondergebiet „Pflegeheim/Betreutes Wohnen“ umzuwandeln.
Schließlich soll noch ein rechtwirksam festgesetztes Gewerbegebiet in ein
Sondergebiet mit der Zweckbestimmung „großflächiger Einzelhandel“ umgewidmet
werden.
Nichtöffentlich getroffene Entscheidungen
Bürgermeister Klein nutzte die Ratszusammenkunft, über nichtöffentlich
getroffene Entscheidungen zu informieren. In den beiden zurückliegenden
Sitzungen des Technischen Ausschusses war u.a. der aktualisierte Kostenaufwand
für die Gebäudesanierung Hauptstraße 25 genannt worden. Ein möglicher
Dachgeschossausbau wird den Gemeinderat nochmals in seiner nächsten öffentlichen
Zusammenkunft Anfang Mai beschäftigen.
Verzichten will die Gemeinde auf die kostenintensive Erstellung eines
Grünflächenkatasters. Seine Zustimmung gegeben hat der beschließende Ausschuss
einem Nachtragsauftrag beim Gewerk Metalldacheindeckung und Klempnerarbeiten
Oberlin-Kindergarten. Beauftragt wurde eine geänderte Geländerausführung an der
Kraichbachbrücke am Burgweg.
Bei der nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung Anfang Februar war der Fortbestand
der Volkshochschule Hockenheim e.V. einschließlich Sing- und Musikschule
Gegenstand der Tagesordnung. Entschieden wurde ebenso über den Abschluss einer
Modernisierungsvereinbarung für das Anwesen Hauptstraße 63 und die Ablösung von
zwei Stellplätzen.
Anfragen aus dem Gemeinderat
Anfragen aus dem Ratsgremium galten dem Diebstahl von diversen Wertgegenständen
am vergangenen Wochenende in den Fritz-Mannherz-Hallen und dem weiteren Vorgehen
beim Neubau eines Einkaufsmarktes im Ortskern.
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